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Karlsruhe: Fahrradklimatest: Karlsruhe Nummer 1 im Süden Deutschlands!

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Fahrradklimatest: Karlsruhe Nummer 1 im Süden Deutschlands!

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    Gepolstert und mit rotem Samt überzogen: Auf diesem Sattel lässt es sich bestimmt eine Weile aushalten. Foto: Ole Spata
    Gepolstert und mit rotem Samt überzogen: Auf diesem Sattel lässt es sich bestimmt eine Weile aushalten. Foto: Ole Spata

    2012 war Karlsruhe zweifach ausgezeichnet worden - mit dem 1. Platz als "Aufholer" und mit dem 3. Platz als "Spitzenreiter". "Ich freue mich, dass Karlsruhe beim ADFC-Fahrradklimatest bundesweit wieder wie vor zwei Jahren zu den drei bestplatzierten Großstädten in Deutschland gehört", betonte Erster Bürgermeister Wolfram Jäger, der am Donnerstag in Berlin aus den Händen von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie ADFC-Bundesvorsitzender Ulrich Syberg die Auszeichnung entgegen nahm.

    "Nummer 1, pünktlich zum Stadtgeburtstag"

    Das Urteil der Teilnehmer der im Oktober und November 2014 durchgeführten Umfrage bestätige ihm, dass Karlsruhe in der Radverkehrsförderung auf dem richtigen Weg ist. "Und zu meiner eigenen Überraschung ist es uns tatsächlich gelungen, pünktlich zum 300. Stadtgeburtstag unter den süddeutschen Großstädten die Fahrradstadt Nummer 1 zu sein, so wie wir es uns vor zehn Jahren mit dem 20-Punkte-Programm zur Radverkehrsförderung vorgenommen haben", fügte Jäger an. Staatssekretär Rainer Bomba sagte: "Die Fahrradfreundlichkeit ist aber auch ein guter Gradmesser für die Lebensqualität einer Stadt. Wir können den Anteil des Radverkehrs weiter erhöhen, wenn sich Radfahrerinnen und Radfahrer gut und sicher im Straßenverkehr fühlen. Der Fahrradklima-Test gibt genau darüber Aufschluss."

    Dass die Gesamtnote diesmal etwas schlechter als vor zwei Jahren ausfällt, sei ein kleiner Wermutstropfen, so Jäger. Allerdings ist dies "für uns ein Hinweis, in unserem Engagement für das Fahrrad nicht nachzulassen. Gleichzeitig ist die Note auch Ausdruck für das gestiegene Selbstbewusstsein der Radfahrenden in Karlsruhe, dafür dass sie sich nicht mehr nur mit ‚Restflächen’ zufrieden geben, sondern zukünftig verstärkt entsprechend ihrer Bedeutung im Gesamtverkehr berücksichtigt werden möchten." Die Detailnoten des ADFC-Fahrradklimatests geben den Radverantwortlichen bei der Stadt eindeutige Hinweise, "wo wir zukünftig nachsteuern müssen".

    Nachholbedarf in Sachen Falschparker und Raddiebstahl

    Angetan war EB Jäger davon, dass über 900 Karlsruher am Fahrradklimatest teilgenommen haben. "Das ist nicht nur ein Spitzenwert, sondern zeigt uns auch, dass die Karlsruher Radlerinnen und Radler unsere Radverkehrspolitik stark unterstützen", bedankte sich Jäger bei allen, die ihre Meinung zum Rad-Klima in Karlsruhe abgegeben haben. Besonders gut bewertet wurden die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die für den Radverkehr geöffneten Einbahnstraßen in Gegenrichtung und dass hier einfach alle Fahrrad fahren. Schlecht weggekommen ist Karlsruhe bei den Themen Fahrraddiebstahl, Radverkehrsführung an Baustellen und dem Ahnden von Falschparkenden auf Radwegen.

    "Die Teilnehmer des ADFC Fahrradklimatest stellen einen deutlichen Klimawandel in der Karlsruher Radverkehrspolitik fest, besonders bei den Bemühungen um eine gute Infrastruktur und der Öffentlichkeitsarbeit zum Radverkehr", kommentierte Christian Büttner, Kreisverbandssprecher des ADFC Karlsruhe, das Ergebnis. "Wer gute Radverkehrsinfrastruktur kennt und zu schätzen weiß, dem fallen die noch nicht geänderten alten Anlagen immer stärker auf. Ein guter Platz beim Klimatest ist schnell wieder verloren", mahnte Christian Büttner, die schlechten Noten an einigen Stellen nicht außer Acht zu lassen.

    Bei der sechsten Auflage der Umfrage seit 1988 hatte der ADFC gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium erneut allen Radfahrerinnen und Radfahrer die Frage gestellt, wie sie das Rad-Klima in ihrer Stadt empfinden. Über 100.000 Radfahrer aus 468 Städten in den Gruppen Städte unter 50.000, bis 100.000, bis 200.000 und über 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner haben sich an der Befragung mit 27 Fragen beteiligt.

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