Stand 17.30 Uhr
Wie die Polizei inzwischen gegenüber ka-news bestätigt, sind bei der Explosion drei Personen verletzt worden. Zwei haben ein Knalltrauma, einer ist an Kopf und Händen verletzt. Wie schwer, sei noch nicht abzusehen.
Das Gebiet ist nach wie vor weiträumig abgesperrt, der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist auf dem Weg zur Unglücksstelle. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Polizei ging zunächst davon aus, dass es sich um eine Phosphor-Bombe handeln könnte - allerdings konnte dahingehend noch nichts bestätigt werden. Der Sprengsatz ist in einem Bauschutt-Recyclingbetrieb explodiert.
Stand 18.10 Uhr
Der Kampfmittelräumdienst ist am Explosionsort eingetroffen. Die Arbeiten vor Ort dürften noch einige Zeit andauern, mit Verkehrsbehinderungen ist weiter zu rechnen.
Offenbar waren Arbeiter gegen 15.50 Uhr dabei, angelieferten Bauschutt mit einem Radlader in einen Brecher zu füllen, wo er zerkleinert werden sollte. Dabei nahm ein Arbeiter noch kurz einen metallischen Gegenstand wahr, ehe es bereits zu einer Explosion kam. Ein Mann, der mit der Bedienung der Anlage betraut war, erlitt dabei Verbrennungen im Gesicht und an den Händen, wie die Polizei mitteilt. Zwei Arbeiter im Umfeld erlitten Knalltraumata und wurden wie auch ihr Kollege vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in Krankenhäuser gebracht.
Stand 19.30 Uhr
Die Explosion ist nach den Erkenntnissen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes offenbar durch eine Splitterbombe verursacht worden. Der aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Sprengkörper hatte ein Gewicht von 260 Pfund und dürfte wahrscheinlich amerikanischer Herkunft gewesen sein. Am morgigen Freitag werden die Beamten den verbliebenen Bauschutt bezüglich möglicher weiterer Sprengkörper einer gründlichen Überprüfung unterziehen. Bei der Explosion wurde die Recyclinganlage ganz erheblich beschädigt. Die Höhe Sachschaden lässt sich derzeit aber noch nicht beziffern.
Stand Freitag, 8.30 Uhr
Laut Medienberichten stammt der Bauschutt möglicherweise von der Kombilösungs-Baustelle am Ettlinger Tor in der Karlsruher Innenstadt. Aus Sicherheitsgründen wurde dort vorerst ein Baustopp verhängt. Die Verzögerungen beim Bau der Karlsruher Kombilösung betragen derzeit bei manchen Baustellen schon bis zu zwölf Monate.
Stand 10.45 Uhr
Seit heute Morgen ist die Kombilösungs-Baustelle am Ettlinger Tor wieder in Betrieb. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft. Das teilte ein Sprecher der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) gegenüber ka-news mit. Die Herkunft der Bombe ist jedoch noch nicht geklärt ist. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst prüft derzeit woher die Bombe stammt.