Kinder aus einer Gruppe sollen sich aber in Kitas und auch in den Schulen nicht mit Kindern aus anderen Gruppen durchmischen. In Kitas können befristet Kräfte eingesetzt werden, die eigentlich nicht die nötige Ausbildung haben.
Lehrer benötigen Attest, wenn sie der Risikogruppe angehören
In Grundschulen soll der tägliche Unterricht zeitlich versetzt für die verschiedenen Klassen beginnen. Schwerpunkte des Unterrichts sollen Mathe, Deutsch und Sachkunde sein. Es gilt aber keine Schulpflicht: Kinder, die etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Schule kommen möchten, sollen weiter zu Hause unterrichtet werden.
Dafür eingesetzt werden sollen Lehrer, die zu Risikogruppen gehören und nicht in die Schulen können. Lehrer müssen ab dem 29. Juni ein ärztliches Attest vorlegen, um sich wegen Vorerkrankungen vom Präsenzunterricht an den Schulen befreien zu lassen.
Konkrete Pläne für andere Schulen bis Anfang Juli
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will bis Anfang Juli erklären, wie es nach den Sommerferien mit dem Schulunterricht im Südwesten weitergeht. Grundsätzlich solle es so viel Präsenzunterricht wie möglich geben, sagte sie am Dienstag in Stuttgart. Das hänge aber von der weiteren Entwicklung des Coronavirus und der Frage ab, ob man die Abstandsregeln für ältere Schüler aufheben könne. Sie bat um Verständnis dafür, dass die Regierung sich erst Ende Juni/Anfang Juli konkreter äußern werde.

"Je später ich kommuniziere, umso mehr Einschätzung habe ich für das Infektionsgeschehen." Je früher man etwas sage, desto größer sei die Gefahr, sich nachher wieder korrigieren zu müssen. Das Land bereite sich auf verschiedene Möglichkeiten vor und kommuniziere, so bald es gehe. Die Sommerferien enden in Baden-Württemberg Mitte September.
Zugleich wies Eisenmann den Vorwurf von Elternvertretern und Verbänden zurück, sie und ihr Ministerium sprächen in der Corona-Krise zu wenig mit Lehrern, Schulen und Eltern. Den Vorwurf weise sie "mit aller Deutlichkeit" zurück - er sei falsch. Auf manche Fragen gebe es zwar heute keine Antworten. Der Grund dafür liege aber nicht darin, dass das Ministerium nicht kommunizieren wolle, sondern darin, dass man bestimmte Dinge heute noch nicht kommunizieren könne.