Mehr Biodiversität, sowohl im Tier- als auch im Pflanzenreich - das ist das große Ziel, das die Stadt Karlsruhe in einer Pressemitteilung kundgibt. Um die Artenvielfalt auch signifikant zu erhöhen, hätten sich verschiedene Ämter, Landesdienststellen und Naturschutzverbände sowie Wissenschaftsvertreter, um gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein entsprechendes Konzept auszuarbeiten.

So sollen beispielsweise ab 2022 vierzig Hektar Grünfläche zu den schon bestehenden 120 hinzugefügt werden. Hiervon verspricht sich die Stadt Karlsruhe einen Anstieg von Käfern, Heuschrecken, Schmetterlingen und anderen Insekten und ebenso von kleinen Säugetieren. Für diese Arten seien Wiesen ein unverzichtbarer Lebensraum, sowohl was Nahrungsquellen und Brutstätten als auch was Fluchtorte angeht. Aus diesem Grund würden die naturnahen Wiesen zukünftig nur noch zur Hälfte gemäht.

Ein ökologisches Mosaik
Innerhalb der Stadt stelle es sich als komplizierter dar, den Bedürfnissen eines solchen Biotops gerecht zu werden. Schließlich müssten Grünflächen im städtischen Raum genauso einen sozialen-, ästhetischen- und einen Erholungswert haben, wie sie die Lebensbedingungen für Klein- und Kleinsttiere erfüllen müssen - und das alles auf wesentlich kleinerem Raum.

Aus diesem Grund soll innerhalb der Stadt eine Mosaik-Strategie angewandt werden. Der Plan, so die Pressemitteilung, bestehe darin, möglichst viele Pflanzenarten in wechselnden Zeit- und kleinen Raumabständen zu ziehen. So sollen beispielsweise die Beete am Friedrichs-, Fest- und am Kolpingplatz jahreszeitlich wechselnd bepflanzt werden. Auf diese Weise wäre eine ganzjährige Vielfalt an Pflanzen gewährleistet, die die Bedürfnisse ebenso vielfältiger Tierarten decke. So könnte man Tier- und Pflanzenbestand nicht nur vergrößern, sondern auch voneinander profitieren lassen.