Die zu fällenden Pappeln seien "in einem schlechten Zustand und aus gärtnerischen Gründen ohnehin nicht mehr lange zu halten", bekräftigt die Stadt in einer Pressemitteilung. Die Bäume hätten allerdings Bedeutung für Fledermäuse und voraussichtlich auch für geschützte Käfer wie den Scharlachkäfer. Daher werden "weitere Schutzmaßnahmen" getroffen, Fledermaus- und Käferexperten begleiten die Arbeiten fachlich.
Wegen Tieren: Rodung in den nächsten vier Wochen
Die Festlegung des Rodungs-Zeitfensters berücksichtigt insbesondere den Jahresrhythmus von Fledermäusen sowie von Vögeln, die im Laufe des Jahres die Baumhöhlen ebenfalls nutzen. In diesem Zeitraum soll die Paarungszeit der Fledermäuse vorbei sein und sich die Tiere noch nicht im Winterschlaf befinden.
Deshalb sei eine Rodung in den nächsten vier Wochen anzustreben, damit sich der Baubeginn nicht um mindestens ein Jahr verzögere. Genau festgelegt wurde die Art und Weise der Rodung, um auf möglicherwiese anzutreffende Tiere reagieren zu können.
Umsiedlung der Tiere auf vier Hektar Waldfläche
Vom Wegfall ihrer Lebensstätten betroffene Exemplare sollen hierdurch an anderer Stelle ausreichend Unterkunft finden können. Als Ausgleichsfläche dient im südlich gelegenen Waldgebiet eine vier Hektar große städtische Fläche. Diese eigne sich, um als Ersatzquartier die ökologischen Funktionen der bisherige Lebensstätte zu gewährleisten. Die Waldfläche wird von der Stadt an den Bauherrn verpachtet.
Anfang 2015 möchte der Bauherr den zweiten Bauabschnitt vorbereiten. In diesem sollen zu den zwei Hallen des ersten Bauabschnitts noch drei weitere Hallen gebaut werden. Die Genehmigung dafür lässt noch auf sich warten und wird noch geprüft. Die Fällarbeiten an den Pappeln wurden vorläufig genehmigt - vorausgesetzt, dass Bedingungen wie Schutzmaßnahmen und der Einsatz von Experten eingehalten werden.