In Sachen Ebola sei das Städtische Klinikum in Karlsruhe gerüstet, heißt es vom derzeitigen ärztlichen Direktor Martin Bentz am Montag. Insgesamt gebe es sechs ausgewiesene Behandlungszentren in Deutschland - eines davon in Stuttgart.
Sollte ein Ebola-Fall in Karlsruhe auftreten, so würde der Patient ins Robert-Bosch-Krankenhaus in die Landeshauptstadt verlegt werden, erklärt Bentz. Für den Transport zuständig sei das Stuttgarter Krankenhaus: Ein entsprechendes Spezial-Fahrzeug ist laut Landesregierung bereits bestellt und soll in den kommenden fünf bis sechs Wochen geliefert werden.
Klinikum: Schutzanzüge sind bestellt
Klinik-Chef Bentz schätzt das Risiko eines Ebola-Falles in Karlsruhe als sehr gering ein. "Bislang sind nur geplant Ebola-Patienten nach Deutschland verlegt worden", so Bentz. Eine erhöhte Infektionsgefahr aufgrund der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge, sieht er nicht: Aufgrund der kurzen Inkubationszeit der Krankheit von acht bis zehn Tagen würden es Ebola-Erkrankte gar nicht bis nach Deutschland schaffen. "Die hier eintreffenden Flüchtlinge kommen in der Regel über den Landweg mit einer langen Reisezeit nach Karlsruhe", sagt Bentz. Als kritisch für die Einschleppung gilt der Luftweg - die schnelle Einreise per Flugzeug.
Auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass ein nicht-transportfähiger Ebola-Patient in Karlsruhe eintreffen sollte, ist das Klinikum gewappnet. Man habe hierfür bereits ein Szenario entwickelt, um die Versorgung und Quarantäne des Patienten gewährleisten zu können, heißt es vonseiten des Klinikums. Auch Schutzanzüge seien bereits bestellt worden.