Derzeit laufe eine Durchsuchung des Bundestags- und Wahlkreisbüros des 53 Jahre alten Parlamentariers. Die Aktion sei vom Immunitätsausschuss des Parlaments genehmigt worden. In SPD-Kreisen wurden entsprechende Ermittlungen bestätigt. Tauss gehört seit 1994 dem Bundestag an und ist forschungspolitischer Sprecher der Fraktion. Der frühere Gewerkschaftssekretär ist auch Generalsekretär der SPD in Baden-Württemberg.
Staatsanwalt Karlsruhe bestätigt "Anfangsverdacht"
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat, wie sie in einer Pressemeldung bekannt gab, aufgrund eines entsprechendes Anfangsverdachtes gegen Tauss ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des Besitzes kinderpornografischer Schriften eingeleitet.
Nachdem sich in der Folge der durchgeführten Ermittlungen der Verdacht erhärtet habe, wurde am Donnerstag ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Karlsruhe vollzogen.
Durchsucht wurden die Örtlichkeiten in Berlin und Baden-Württemberg. Bis jetzt sei allerdings noch offen, ob die Maßnahmen zur Entlastung des Beschuldigten führten oder ob einschlägige Daten und entsprechendes Bildmaterial aufgefunden wurde, so die Staatsanwaltschaft.
Tauss wehrt sich gegen Vorwürfe
Es gebe einen „Anfangsverdacht“, dass „strafrechtlich relevantes Bildmaterial vorhanden sein könnte“, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Gegen Tauss wird laut einem Medienbericht wegen des Verdachts der Kinderpornografie ermittelt.
„Es kann herauskommen, dass er komplett unschuldig ist“, betonte der Sprecher. „Wir stehen ganz am Anfang."
Der SPD-Bundestagsabgeordnete wehrt sich indes gegen Vorwürfe gegen ihn im Zusammenhang mit Kinderpornografie. Er könne das nicht nachvollziehen und warte mit Gelassenheit ab, sagte Tauss. Er bestätigte, dass sein Büro in Berlin derzeit von der Staatsanwaltschaft durchsucht werde. Er ist medienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und beschäftigt sich nach eigenen Angaben daher seit Jahren beruflich mit der Kinderpornoszene.