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Karlsruhe: Dudelsack und Nieselwetter

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Dudelsack und Nieselwetter

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    Hier fand gestern die Grundsteinlegung für den Anbau an das Haus K2 des Wohnheims statt. Dieser wird ab dem Wintersemester 2006/07 70 Studierenden ein Zuhause bieten. Der Bau, für den sich der Vorstand des Trägervereins Studentenwohnheim der Universität Karlsruhe zusammen mit den Wohnheimbewohnern eingesetzt hat, kostet insgesamt 2,5 Millionen Euro. Finanziell unterstützt wird das Vorhaben von privaten Investoren sowie von den Bewohnern der zu "Wohnheim e.V." gehörenden Häuser. So leisten die Studierenden seit Juli einen Solidarbeitrag in Form einer Mieterhöhung von zwei Prozent.

    Modell des Anbaus (Foto: ka-news)

    Professor Dr. Horst Hippler, Rektor der Universität, betonte, dass der Eigenbeitrag der Studierenden in der heutigen Zeit der begrenzten Ressourcen beispielhaft sei. Er erinnerte an den Hit der NDW-Gruppe Geier Sturzflug "Bruttosozialprodukt" und wandelte den Refrain auf die Situation passend um: "Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern die Eigenverantwortung".

    Die Landtagsabgeordnete und ehemalige Hans-Dickmann-Kollegs-Bewohnerin Renate Schmidt-Kühner (SPD) betonte den Missstand, dass es keine öffentlichen Zuschüsse für Wohnheimsbauten gäbe. Dabei sei ein adäquater Wohnraum in Karlsruhe Teil der Qualität der Hochschulstadt, so Schmidt-Kühner.

    Grundstein des Hadiko-Neubaus (Foto: ka-news)

    Zur Grundsteinlegung erklang dann wieder der Dudelsack und zehn kleine Kellen wurden an die Anwesenden verteilt. Ein Teil der Mauer steht bereits und bis Weihnachten soll das Dach fertig sein. Eine Besonderheit des Bauvorhabens ist, dass bei der Planung die Studierenden selbst Mitspracherecht hatten. Mitglieder des Vorstands und des Verwaltungsrats "Wohnheim e.V." trafen sich mit dem Architekten und erläuterten ihre Wünsche und Ideen. Der neue Bau soll aufgrund der Erfahrungen der Bewohner Verbesserung in Bezug auf die Akustik und die Technik enthalten.

    Ein Querschnitt durch das bald fertig gestellte Gebäude (Foto: ka-news)

    Zur Zeit gäbe es keine Planungen für einen weiteren Hadiko-Anbau, so Georg Divisek, Geschäftsführer des Trägervereins. Deshalb wird sich die Wohnungssituation in Karlsruhe wohl auch nicht wesentlich bessern. Daher sind die Studierenden weiterhin auf privaten Vermietungen angewiesen.

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