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Karlsruhe: Drei Karlsruher Sportler starten bei Olympia

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Drei Karlsruher Sportler starten bei Olympia

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    81 der Sportler aus Team Deutschland kommen aus Baden-Württemberg.
    81 der Sportler aus Team Deutschland kommen aus Baden-Württemberg. Foto: Anthony Anex/KEYSTONE/dpa

    Wenn nach der Eröffnung auf der Seine in Paris die Wettbewerbe der Olympischen Spiele am Samstag offiziell beginnen, wird Baden-Württemberg mit 81 Sportlern aus dem "Ländle" im "Team Deutschland" vertreten sein. Insgesamt umfasst das Team 428 Athletinnen und Athleten. Zum Team BW gehören Sportler, die ihren Trainings- und Lebensmittelpunkt in Baden-Württemberg haben. Aus Karlsruhe werden drei Sportler dabei sein, wobei einer nicht für das Team Deutschland antritt.

    Drei Karlsruher in Olympia

    Die Weitspringerin Mikaelle Assani ist geboren in Pforzheim und aufgewachsen in Karlsruhe. Aktuell studiert sie Bioingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Bei den diesjährigen Europameisterschaften in Rom verpasste sie knapp die Medaillen auf dem vierten Platz. Bei Olympia wird sie das erste Mal am 6. August ab 11.15 Uhr zu sehen sein, wo sie hofft sich für das Finale im Weitspringen am 8. August  zu qualifizieren. Es sind die ersten olympischen Spiele der 21-Jährigen.

    Mikaelle Assani berichtet von ihren Lieblingsmomenten aus Paris
    Mikaelle Assani berichtet von ihren Lieblingsmomenten aus Paris Foto: Team Paris / Alex Grüber

    Sarah Brüßler ist im hessischen Kassel geboren und studiert in Mannheim im Master Psychologie. Kanutin ist sie allerdings bei den Rheinbrüdern Karlsruhe. Die 30-Jährige trat bereits 2020 in Tokio bei den olympischen Spielen an und wurde im Kayak-Doppel der Frauen über 500m elfte. Im Mai diesen Jahres holte sie im ungarischen Kanurennsport-Weltcup im Viererkajak Gold. In Paris tritt sie am 6. August ab 10 Uhr im Kajak-Vierer der Damen an und möchte sich im Vorlauf für das Halbfinale am 8. August qualifizieren.

    Sarah Brüßler
    Sarah Brüßler Foto: Team Paris / Alex Grüber

    Der Dritte im Bunde ist Saeid Fazloula. Geboren im Iran musste der 31-Jährige 2015 nach Drohungen aus seiner Heimat fliehen. Wie Deutschlandfunk Kultur berichtet, sei er fotografiert worden, wie er den Mailänder Dom betritt. Danach habe man ihm im Iran vorgeworfen, er hätte seine Religion gewechselt. Er kam nach Deutschland, heute lebt und trainiert er in Karlsruhe, wo er eine Ausbildung zum Sport- und Fitnessmanager abschloss. Bei den olympischen Spielen in Paris tritt er für das "Refugee Olympic Team" an. Vor den olympischen Spielen 2016 in Rio gegründet, besteht das Team aus anerkannten Flüchtlingen, die nicht für ihr Heimatland antreten können. Die Auswahl der Sportler erfolgt durch das Internationale Olympische Kommitee. Fazloula war bereits in Tokio am Start, dort wurde er im Kayak-Einer über 1000m der Herren einundzwanzigster. Am 7. August um 10.40 Uhr nimmt er an den Vorläufen der Herren Einer über 1000m teil. Das Finale wird am 10. August stattfinden.

    Saeid Fazloula
    Saeid Fazloula Foto: Team Paris / Alex Grüber

    Gebürtige Karlsruher bei Olympia

    Eine "honorable mention" bekommt Fabian Roth. Der 28-jährige Badmintonspieler ist geboren in Karlsruhe und erlernte das Spielen in Bad Herrenalb. In Paris tritt er für seinen TV aus Refrath in Nordrhein-Westfalen an. Er darf sich bereits am 28. Juli um 16.30 Uhr im Einzel der Herren gegen den Inder H. S. Prannoy beweisen.

    Ebenso in Karlsruhe geboren ist die Ringerin Luisa Niemesch, zum Studium zog es sie nachFreiburg, wo sie heute in einer Kanzlei arbeitet. Die 28-Jährige trat bereits bei den olympischen Spielen 2016 in Rio an und wurde dort zwanzigste in der Gewichtsklasse bis 58 Kilogramm. Seit 2013 nahm sie an mehreren Europa- und Weltmeisterschaften teil und gewann zahlreiche Medaillen. Zuletzt gewann sie 2022 in Budapest Silber, 2023 in Zagreb Bronze.

    "Drücken allen die Daumen"

    "Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Sportlerinnen und Sportler aus Baden-Württemberg für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren konnten", wird Jürgen Scholz, Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg, in der Pressemitteilung zitiert. Es zeige deutlich, "dass der Baden-Württemberg-Weg, den wir eingeschlagen haben", der richtige sei. Scholz drücke "allen Athletinnen und Athleten die Daumen, dass sie ihre Ziele erreichen, die sie sich selbst gesetzt haben."

    Eine Aussage während der Olympia-Eröffnungsfeier hat für einen polnischen Kommentatoren Konsequenzen.
    Eine Aussage während der Olympia-Eröffnungsfeier hat für einen polnischen Kommentatoren Konsequenzen. Foto: Loic Venance/Pool AFP/AP/dpa

    Zwei Sportlerinnen treten als Titelverteidigerinnen an. Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz hat in Tokio 2021 Gold im Weitsprung gewonnen. Franziska Brauße (Eningen unter Achalm) gehört erneut zum Radteam, das in der Mannschaftsverfolgung antritt. Eine Besonderheit darf das Team BW für sich beanspruchen. Die und der Jüngste kommen aus dem Land. Beide sind Turner. Bei den Frauen ist dies Helen Kevric.  Die Stuttgarterin ist am Tag der Eröffnung 16 Jahre 4 Monate und 5 Tage alt. Timo Eder (Ludwigsburg) ist 19 Jahre 1 Monat und 15 Tage alt. Erfahrenster Athlet aus Baden-Württemberg ist Michael Jung, der zum vierten Mal an Olympischen Spielen teilnimmt. Der Vielseitigkeitsreiter aus Horb hat bislang drei Gold- und eine Silbermedaille gewonnen.

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