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Doris Baitinger: SPD-Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl 2004

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Doris Baitinger: SPD-Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl 2004

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    Doris Baitinger
    Doris Baitinger Foto: pr

    Bereits im frühen Kindesalter von sieben Jahren zeigte sich die Bewunderin von Willy Brandt und Rosa Luxemburg interessiert am politischen Geschehen, ließ sich kaum eine Tagesschau entgehen und verschlang Tageszeitungen wie Gleichaltrige Kinderbücher. Die leidenschaftliche Hobbyköchin bezeichnet sich selbst als eine Politikerin, die ihre Tätigkeit in der Partei mit viel Herzblut und Verstand ausübt. In ihrer Freizeit reist die 50-Jährige gerne und bevorzugt dabei vor allem Frankreich und die USA wegen ihrer, wie sie sagt, "grandiosen Landschaften". Viele Frauen bewundern Doris Baitinger, die trotz ihres Faibles für gute Küche eine sportliche und durchtrainierte Figur hat. Und das, obwohl die Kunstinteressierte eigentlich das Motto von Winston Churchill befolgt, der einst verlauten ließ: "No Sports".

    Seit 1979 ist die Mitbegründerin des Unabhängigen Studentenausschusses (UStA) als Lehrerin im Amt und unterbrach ihre Tätigkeit seither nur für drei Jahre, in denen sie ein Informatik-Studium absolvierte. Seit 1988 unterrichtet die bekennende Straßenbahnanhängerin, die bewusst auf ein Auto verzichtet, im Ettlinger Albertus-Magnus-Gymnasium und ist bei ihren Schülern wegen ihrer offenen und ehrlichen Art überaus beliebt. Und falls der ausgeglichenen Powerfrau doch einmal alles zu viel wird, flüchtet sie sich in ihr gemütliches Heim in der Weststadt und führt sich einen guten Krimi zu Gemüte.

    Beschreiben Sie sich mit drei Worten:
    Rational, verantwortungsbewusst, weltoffen.

    Was ist Ihre größte Stärke?
    Beharrlichkeit.

    Was ist Ihre größte Schwäche?
    Gutes Essen.

    Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie damals jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
    Einen Traumberuf hatte ich nicht, aber schon früh eine Leidenschaft für Mathematik. Deshalb habe ich Mathematik studiert und diese Entscheidung nie bereut. Dass ich Lehrerin geworden bin, ergab sich aus anderen Gründen. Es ist ein sehr schöner Beruf.

    Was würden Sie im Leben gerne noch erreichen?
    1. Ich wünsche mir, dass aus den Kindern, für die ich verantwortlich bin, selbstständige und selbstbewusste Erwachsene werden. 2. Ich hoffe auf ein langes, gesundes Leben gemeinsam mit meinem Partner. 3. Ich möchte dazu beitragen, die Politik in Karlsruhe endlich modern, offen und bürgernah zu gestalten.

    Was nervt Ihre/n Partner/in am meisten an Ihnen?
    Ich lese gerne Zeitungen, die anschließend über die ganze Wohnung verteilt sind.

    Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
    Am wenigsten möchte ich auf meine Wohnung verzichten. Sie ist mein Rückzugs- und Erholungsgebiet.

    Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
    Abgesehen davon, dass ich meine, wir sollten den Mond lassen wie er ist: G.W. Bush und seine "Mannschaft" - eine Begründung dürfte sich erübrigen.

    Welcher Mensch beeindruckt Sie?
    Alle Menschen, die trotz schlimmster Bedingungen ihre Würde und ihren aufrechten Gang bewahren, wie zum Beispiel Nelson Mandela.

    Welche Musik (Interpret und Titel) und welcher Film haben Sie am meisten beeindruckt?
    "Tristan und Isolde" von Richard Wagner sowie die meisten anderen seiner Opern; Im Filmbereich finde ich "Das Piano" und "Viel Lärm um nichts" ganz gut.

    Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
    Arne Dahl: "Falsche Opfer".

    Sie werden als Tier geboren. Als welches?
    Als Hauskatze, weil sie ein sorgloses, freies Leben hat.

    Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts - wer wäre das?
    Ich möchte mit niemandem tauschen.

    Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
    Karlsruhe ist "Klar und lichtvoll wie eine Regel" (Heinrich von Kleist), besitzt wunderschöne Alleen und viel Grün, das ZKM, viele schöne Stadtteile, die Universität...

    Was würden Sie an Karlsruhe ändern, wenn Sie Oberbürgermeister/in wären?
    Mehr Transparenz, mehr Selbstbewusstsein und eine Politik, die die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen einbezieht.

    Welches sind die markantesten Karlsruher / deutschen Köpfe?
    Alle, die sich nicht von den Aufgeregtheiten des Zeitgeistes und der Moden beeinflussen lassen.

    Sie leben in einem anderen Land. Welcher Grund könnte Sie dazu bewegen beziehungsweise davon abhalten, nach Deutschland einzuwandern?
    Deutschland ist ein demokratisches Land mit einem hohen Maß an sozialer Sicherheit und Stabilität, schönen Landschaften und kultureller Vielfalt. Es gäbe also viele Gründe einzuwandern. Leider gibt es auch Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und einen Mangel an Gastfreundschaft, die mich abhalten könnten.

    Es geht um das Glück der Republik. Welche Person, Gruppierung oder Idee sollte mehr Einfluss gewinnen?
    Glück ist für mich eine an persönliche Gefühle gebundene Erfahrung - keine politische Kategorie. Ansonsten sollten die Lobbyisten weniger Einfluss haben.

    Wie und wo möchten Sie sterben?
    Im hohen Alter zu Hause im Schlaf.

    Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
    Ins Grab.

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