Vanessa Schulz geht als Siegerin des von der "Die Partei Karlsruhe" ausgerufenen Oberbürgermeisterinnencastings hervor und wird daher als Kandidatin am 6. Dezember antreten. Das gibt die Partei in einer Pressemeldung bekannt.
Die Partei von Grünen und CDU enttäuscht
"Wir erklären uns gerne dazu bereit, auch in Karlsruhe wieder die Demokratie einzuführen", begründet Schulz darin ihre Kandidatur. Es sei schließlich erst dann eine Wahl, wenn man auch Wahlmöglichkeiten zwischen mindestens zwei Kandidaten habe. "Und neben Herrn Mentrup hat namentlich bisher niemand seinen Hut in den Ring geworfen."
Die Partei sei "natürlich" enttäuscht über die beiden großen konservativen Parteien in Karlsruhe, der CDU und den Grünen. "Irgendjemand hätte doch einen Gegenkandidaten stellen müssen. Stattdessen unterstützen die Grünen sogar den amtierenden Oberbürgermeister, obwohl dieser mit grünen Themen bisher gar nicht aufgefallen ist", so Rebecca Ansin, Stadträtin der Fraktion KAL/Die Partei.
"Wir freuen uns außerordentlich mit Vanessa Schulz eine kompetente und in weiten Teilen Karlsruhes bereits sehr bekannte Persönlichkeit gefunden zu haben", so Tamara Will, 1.Vorsitzende des Kreisverbands der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (kurz: Die Partei). Karlsruhe sei bereit für seine erste Frau auf dem Posten des Oberbürgermeisters, heißt es in der Meldung.
Das ist Frank Mentrups Herausforderin
Vanessa Schulz wurde 1981 in Dissen am Teutoburger Wald (Kreis Osnabrück) geboren und ist seit 2014 von Herzen "neigschmeckte Südstadtindianerin", heißt es in der Pressemeldung. Zur Beseitigung von Diskriminierung will Schulz Karlsruhe umbenennen lassen: in Karlasruhe. "Das wäre nur fair! In 300 Jahren könnte man dann wieder auf die männliche Form zurückwechseln, sollte es dann für Männer überhaupt noch üblich sein, Ämter in der Politik anzustreben."

Aktuell arbeite man unter Hochdruck an einem Rahmenprogramm, dessen Punkte bis zur Wahl vorgestellt werden sollen. Dieses knüpfe an das Wahlprogramm der letzten Gemeinderatswahl an. "Wir stehen weiterhin dafür ein, als Baustellenhauptstadt wahrgenommen zu werden und wir werden weiter dafür kämpfen, durch die Schaffung neuer Brennpunkte das Mietniveau in Karlsruhe konsequent und dauerhaft zu senken", so Tamara Will.
Vanessa Schulz mache sich zudem für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung stark: "Ein Fußballstadion für über 140 Millionen Euro mag ja wichtig sein, aber ich werde mich die nächsten acht Jahre dafür einsetzen, ähnliche Bauwerke mindestens für den Basketball-, den Quidditch- und den Baumstammwurfsport zu errichten."