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Karlsruhe: "Die Mutationen verzeihen keine Nachlässigkeit": OB Mentrup warnt vor Dunkelziffer an Corona-Mutationen

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"Die Mutationen verzeihen keine Nachlässigkeit": OB Mentrup warnt vor Dunkelziffer an Corona-Mutationen

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    Frank Mentrup (SPD), Oberbürgermeister von Karlsruhe, spricht.
    Frank Mentrup (SPD), Oberbürgermeister von Karlsruhe, spricht. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

    "Wir sind weiterhin auf einem guten Pfad", meint der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup in der wöchentlichen Pressekonferenz der Stadt zur aktuellen Corona-Situation. Schließlich liege die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 38 und sei bereits seit sieben Tagen unter einem Wert von 50. "Wir haben im Stadtgebiet keine nennenswerten Hotspots, eine besondere Bedeutung haben aktuell allerdings die Virus-Mutationen", erklärt Mentrup.

    "Gewisse Dunkelziffer" bei Corona-Mutationen

    Die Zahl der nachgewiesenen Mutationen in Karlsruhe liege aktuell bei 175 Fällen, also etwa elf bis 12 Prozent aller positiven Coronatests. "Das Land hat angekündigt, dass alle positiven Tests auf Virus-Mutationen überprüft werden", so Mentrup, "allerdings ist das noch nicht durchgängig der Fall." Daher könne man von einer "gewissen Dunkelziffer ausgehen."

    Oberbürgermeister Frank Mentrup.
    Oberbürgermeister Frank Mentrup. Foto: Carsten Kitter

    "Wir müssen ein besonderes Augenmerk auf die Mutationen richten", warnt Mentrup. "Aus dem niedergelassenen Bereich gibt es die Beobachtung, dass früher bei Ehepaaren nur ein Teil mit Corona infiziert war, während der Partner ein negatives Testergebnis vorweisen konnte." Durch die Virus-Mutationen seien mittlerweile beide Partner infiziert. "Das mag ein Hinweis auf die höhere Infektiosität sein", mutmaßt das Stadtoberhaupt. 

    "Wir dürfen nicht nachlässig bei den Hygiene-Regeln werden"

    "Die Mutationen führen bisher nicht dazu, dass man weitere Hygiene-Maßnahmen ergreifen muss", erklärt Mentrup, "doch Mutationen verzeihen keine Nachlässigkeit. Deshalb komme es in den nächsten Wochen sehr stark auf die einzelnen Bürger an, wie ernst diese die Hygiene-Gebote nehmen. "Wir dürfen nicht nachlässig werden", appelliert Mentrup mit klarer Botschaft. 

    Kräftige Umsatzanstiege verhelfen dem Einzelhandel in Deutschland weiter aus der Corona-Krise.
    Kräftige Umsatzanstiege verhelfen dem Einzelhandel in Deutschland weiter aus der Corona-Krise. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

    "Die Landesregierung macht sich Gedanken, den Einzelhandel unter gewissen Rahmenbedingungen zu öffnen", meint Mentrup erfreut. "Wir haben einen Rückgang an Infektionen, obwohl es in der Drogerie und im Supermarkt zu fast Freizeitpark-ähnlichen Anhäufungen von Menschen kommt."

    "Ich konnte für mich erkennen, dass der Einzelhandel keine große Infektionsgefahr darstellt", so der gebürtige Mannheimer. Deshalb gebe es keinen Grund, bei den sinkenden Inzidenz-Zahlen den Einzelhandel nicht auch früher zu öffnen. 

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