Binder sieht keinen Zusammenhang zwischem öffentlichem Eigentum wie den Schriften und der finanziellen Situation des ehemaligen Hauses Baden. Zudem lehnt sie die "Baden-Klausel" ab, die für die badische Geschichte wichtige Dokumente vom Verkauf ausnimmt. Dies sei ein schlechter Kompromiss, denn die betroffenen Kulturgüter spiegelten die Geschichte von Gesellschaften, nicht aber die von Einzelpersonen wieder. Die Abgeordnete der Linken befürchten ebenso wie Grüne und SPD, dass die Dokumente mit einem Verkauf der Öffentlichkeit entzogen werden.
Binder hält es zudem für offensichtlich, dass die Kulturgüter, die scheinbar nicht im Blick der Öffentlichkeit stehen, hinter deren Rücken veräußert werden sollen. Dies sei ein Ausverkauf gesellschaftlichen Eigentums. Und die Linke-Politikerin verweist auf vergangene Geschichte: Bereits 1872, also lange vor der Abdankung des letzten badischen Großherzogs 1918, wurde die Hofbibliothek dem badischen Innenministerium übergeben. Binders Meinung nach hat das Haus Baden also seit mehr als 130 Jahren keinen Anspruch mehr auf die historischen Schriften.