Die Sonne ist noch nicht ganz aufgegangen, als die Lastwagen am Dienstag zum Durlacher Campingplatz einbiegen. Im Gepäck: Ein Dusch- und Toilettencontainer, der für den ersten "Probelauf" des Campingplatzes in Betrieb genommen werden soll. Ein zweiter Container folgt kurz darauf. Dieser soll für Büroangelegenheiten genutzt werden.

Bereits um 7 Uhr morgens stehen die beiden grauen Klötze auf dem Platz - links Toiletten und Duschen, rechts das Büro. Kompakt, praktisch, gut. Doch ein Manko bleibt: Aufgrund der Corona-Pandemie darf sich nur eine Person im Toiletten-Container aufhalten.

Das ist aber kein Grund zur Sorge. Denn: Die Zeit der beiden Container auf dem Campingplatz ist begrenzt. Pünktlich zur Campingsaison soll im März ein größerer Containerkomplex folgen. Geplant sind etwa zehn bis zwölf Container, die so zusammengeschoben werden, dass größere "Räume" entstehen. Das macht dann auch eine gleichzeitige Nutzung von mehreren Personen möglich.
Container-Austausch ab März 2021
"Diese Container sind noch Unisex, aber ab März stehen den Gästen getrennte WCs und Duschen zur Verfügung", erklärt Thomas Dueck vom Karlsruher Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft.

Aus diesem Grund habe man die Container für diesen Übergang auch nicht gekauft, sondern nur angemietet - für insgesamt rund 6.000 Euro. Anders sieht es bei den nach Geschlechtern getrennten Containern aus. Die wurden für rund 45.000 Euro erworben.

Aber ist das Aufstellen der Container überhaupt nötig? Kommen zur kalten Jahreszeit überhaupt schon Gäste? Laut Dueck eindeutig ja. Nicht nur, dass das Personal vor Ort bereits für die Hochsaison üben kann, auch die Gäste würden bereits fleißig anfragen, ab wann sie ihre Zelte aufschlagen können.

"Wir hatten auf der Baustelle bereits Besuch von einigen Niederländern, die hier schon campen wollten", so Dueck im Gespräch mit ka-news.de.
Wasser anschließen - und dann los?
Was jetzt auf der Baustelle noch fehlt, sind die Anschlüsse der Container an das (Ab-)Wasser. Hierfür wurde eine "Ringleitung" verlegt, die unterirdisch um den Campingplatz verläuft. "Die war mitunter auch dafür verantwortlich, dass sich die Bauarbeiten so gezogen haben", erklärt Melanie Trunz.

Die gelernte Fachangestellte für Bäderbetriebe wird in Zukunft die Betriebsleitung des Campingplatzes übernehmen. "Selbst die Stromleitungen der Straßenlaternen an der Einfahrt haben wir neu verlegt", so Trunz.

Startschuss wäre schon kommende Woche möglich
Doch inzwischen sind die Leitungen gelegt und die Wasserprüfung steht kurz bevor. Das heißt: Wenn alles klappt, fließt bald aus den weißen Verteilersäulen, die sich links und rechts an den Stellplätzen befinden, das Trinkwasser für die Gäste.

Auch der Strom für Wohnwagen und Wohnmobile sowie die Entleerung von Schwarzwasser, also dem Abwasser der Wohnmobil-Toiletten, soll noch in dieser Woche auf dem Campingplatzmöglich sein. Ist das geschafft, könnten Gäste bereits ab kommender Woche auf den Campingplatz kommen, sind sich Trunz und Dueck einig. Eine konkrete Bestätigung, ob die Eröffnung tatsächlich dann stattfinden wird, gibt es dafür allerdings noch nicht.