Der mit 4.000 Euro dotierte erste Preis erhielt der "Kochtreff Diakonie" in Bad Herrenalb. Unter dem Motto "Pfiffig kochen, gemeinsam essen" lädt die Diakonie vor allem alleinerziehende Mütter und Väter und Familien mit kleinem Budget zu diesem Treff ein. Neben Anregungen zum Thema "Kochen" gibt es auch Informationen über Ernährung, preisgünstiges Einkaufen, Schuldenprävention sowie Haushalts- und Verbraucherberatung.
"Es ist ein wirkungsvolles Projekt gegen zunehmende Verarmung. Es ist klein, überschaubar, leicht übertragbar auf andere Orte und nachhaltig in seiner Wirkung." so Jurymitglied Silke Heinzmann von der Bruderhilfe-Versicherung weiter.
Unterstützt wird das Projekt von dem Programm "Stärke" der Landesregierung von Baden-Württemberg, welches sich zum Ziel gesetzt hat, Familien in einer besonderen Lebenslage zu helfen.
Den zweiten Platz belegt das Projekt der Akademie im Hofgut Himmelreich bei Freiburg mit ihrem neuen Integrationsprojekt. Es bemüht sich, Menschen mit geistiger Behinderung in den Arbeitsmarkt einzugliedern. "So etwas müsste mehr Schule machen," wünscht sich Christa Hartnigk-Kümmel, Mitglied der Jury.
Das Projekt "Brücken bauen" soll Menschen mit Migrationshintergrund ermöglichen, eine Heimat zu finden. Das Besondere an der im Ortenaukreis befindliche Organisation ist, dass es vor allem von Ehrenamtlichen getragen wird. Es belegte den dritten Platz.
"Der mit insgesamt 7.000 Euro ausgeschrieben Diakoniepreis 2010 soll Sozialleistungsträgern und Sozialpolitik in den Kommunen, auf Landes- und Bundesebene kritisch einen Spiegel vorhalten im Bezug auf die sozialanwaltschaftliche Vertretung der Betroffenen," so Angelika Schmidt, Pressesprecherin der Diakonie Baden. Die Diakonie in Baden und Württemberg hat jährlich mit rund 400.000 hilfebedürftigen Menschen zu tun.