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Rheinstetten-Mörsch: Der wohl schnellste Mannschaftssport der Welt: Deutsches Team verliert bei Motoball-EM in Rheinstetten - warum die Fans trotzdem begeistert sind

Rheinstetten-Mörsch

Der wohl schnellste Mannschaftssport der Welt: Deutsches Team verliert bei Motoball-EM in Rheinstetten - warum die Fans trotzdem begeistert sind

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    Manuel Fitterer vom 1. MSC Taifun Mörsch ging für das deutsche EM-Team ins Rennen.
    Manuel Fitterer vom 1. MSC Taifun Mörsch ging für das deutsche EM-Team ins Rennen. Foto: Hans-Joachim Of

    20 Spieler, 20 Motorräder, zwei Tore und ein Ziel: Den Ball auf dem Bike sitzend im gegnerischen Kasten zu versenken - Motoball ist zwar eine Randsportart, die allerdings immer mehr Menschen anzieht. So gibt es in Deutschland gar eine zweigeteilte Bundesliga, wobei in der Südliga unter anderem die Vereine 1. MSC Taifun Mörsch (Rekordmeister), Puma Kuppenheim, MSC Malsch, Comet Durmersheim, MSC Philippsburg und der MSC Ubstadt-Weiher (zuvor sechs Mal in Folge Deutscher Meister, bevor Taifun Mörsch und Puma Kuppenheim die Meisterschaft in den letzten zwei Jahren holten) am Start sind.

    "Klar, dass wir bei der Euro vor der Haustüre hautnah dabei sind!"

    Die Faszination geht sogar so weit, dass einmal im Jahr im Sommer eine Europameisterschaft mit den besten Teams des Kontinents über die Bühne geht - in diesem Jahr vor den Toren Karlsruhes in Rheinstetten-Mörsch. Das Erwin-Schöffel-Stadion war bereits 2005 Schauplatz einer Motoball-EM.

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    Foto: Hans-Joachim Of

    Das hat sich auch unter den einheimischen Motoball-Fans herumgesprochen: "Klar, dass wir bei der Euro vor unserer Haustüre hautnah dabei sind!", hieß es aus einem Mund der Kumpels und Freizeitbiker Kevin, Michael und Sven aus Ettlingen auf Nachfrage von ka-news.de vor Ort. Die drei haben sich vor einiger Zeit mit dem Motoball-Virus angesteckt und sind inzwischen Stammgäste bei den Spielen des 1. MSC Taifun Mörsch. 

    Lokalmatador Manuel Fitterer in der Nationalmannschaft

    Und der Verein aus Rheinstetten schickte mit dem 32-jährigen Manuel Fitterer gleich einen erfahrenen Haudegen ins deutsche EM-Team von Bundestrainer Holger Schmitt: Sechs EM-Einsätze zählt Fitterer bereits. Auch mit dem 32 Jahre alten, vielfachen Nationalspieler und Kapitän Benjamin Walz vom MSC Puma Kuppenheim stand ein zweifacher Europameister, der bereits zehn EM-Teilnahmen "auf dem Buckel" hat, im deutschen Rennen um die EM-Trophäe. 

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    Foto: Hans-Joachim Of

    Gute Voraussetzungen also, die sich das Team sogleich zu Nutze machen konnte: Nach den Gruppenspielen unter der Woche stand am vergangenen Samstag, 22. Juni, das mit Spannung erwartete Finale an, für das sich Rekord-Titelträger Russland und der alte Rivale Deutschland qualifiziert hatten.

    "Jetzt gilt die Parole - auf ein Neues!"

    Ganz gereicht hat es für den deutschen Traum am Ende allerdings nicht, letztlich setzte sich der amtierende Europameister Russland erneut durch und besiegte Deutschland mit 7:5 Toren. "Wir haben nach dem deprimierenden Auftakt und einem verschlafenen ersten Viertel alles in die Wagschale geworfen, doch letztlich hat es nicht gereicht. Jetzt gilt die Parole - auf ein Neues!", hieß es nach 80 spannenden Minuten im deutschen Lager.

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    Foto: Hans-Joachim Of

    Der guten Stimmung der Fans im Stadion tat die Niederlage allerdings keinen Abbruch: "Wir waren erstmals bei einer Motoball-Europameisterschaft und total fasziniert von diesem Sport und dem ganzen Drumherum", äußern sich Christina und Michael aus Durlach begeistert im Gespräch mit ka-news.de und schieben nach: "Auch wenn es für das deutsche Team letztlich nicht zum großen Triumph reichte."

    Und auch die drei Freunde Kevin, Michael und Sven aus Ettlingen resümieren: "Es war ein Fest für alle Motorsportfreunde!", sagen sie gegenüber ka-news. "Beim nächsten Event sind wir garantiert wieder dabei!"

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