Die sich ergebenden Winkel hätten eine Bebauung schwierig gemacht, ein Gegenentwurf allerdings mit Mietshäusern fand auch keine Gnade. So begann 1904 Heinrich Sexauer mit der Bebauung des Geländes an der Nördlichen Hildapromenade, wo sich Weber, Beethoven und Mozart zur Straßenmusik treffen. Schon damals war das übrigens eine Heimat für das Großbürgertum.
Da sich die Bauarbeiten in die Länge zogen, konnte der westliche Teil wegen des Ersten Weltkrieges nicht mehr ausgeführt werden, in den 50er Jahren entstand der dortige Wohnblock. Auch der Brunnen hat eine bewegte Geschichte hinter sich, Bernhard Bleeker erstellte einen Entwurf für Sexauer, in dem zwei Rossebändiger-Gruppen vorgesehen war. Die Ausführung in Bronze fiel dem Bedarf an Metall zur Kriegsführung zum Opfer, erst 1973 kamen Orpheus und Eurydike, gestaltet von Emil Sutor, auf die Podeste. Sie sollten einen Bezug zum Musikerviertel herstellen.
Heute ist der Haydnplatz einer der schönsten Orte in Karlsruhe, die umliegenden Immobilien sehr teuer und daher als Ortsangabe für Anwaltskanzleien und sonstige "Wichtige" gerne auf der Visitenkarte gesehen. Zur Ehre jedoch gereicht der Platz Komponist Joseph Haydn, und der hat sich das redlich verdient!
Aktuelle Entwicklungen in der Stadt, echte Hingucker - alte und neue -, aufsehenerregende Veränderungen und Altbekanntes, manchmal aber auch Vergessenes: ka-news interessiert sich in seiner Rubrik "Pix And The City" für die Hot Spots der Fächerstadt. Wo passiert etwas, wo wird gebaut, umgestaltet, wo sollte man einmal genauer hingucken, was ist interessant genug, um davon einige Aufnahmen zu schießen? ka-news-Leser sind gefragt und angehalten, über die Adresse pix@ka-news.de eigene Vorschläge einzubringen, wo der ka-news-Fotograf einmal auftauchen und Veränderungen oder Sehenswertes dokumentieren könnte. Damit die Fächerstadt und ihre Faszination nicht unbemerkt bleiben und sich jeder davon ein Bild machen kann!