Diese kleben auf der Nase oder schweben hubschrauberartig zu Boden und eignen sich damit hervorragend zum Spielen. An den „Nasenzwickern“ hängt der Samen, der durch den Wind und mit Hilfe des biologischen Hubschraubers bis zu 100 Meter weit vom Mutterbaum weg verfrachtet werden kann. Ein einziger Ahornbaum kann somit den Nachwuchs für eine Fläche in der Größe eines Fußballfeldes sicherstellen. „Mit dem Bergahorn wurde ein bekannter und in den Wäldern des Landkreises Karlsruhe häufig anzutreffender Waldbaum zum Baum des Jahres 2009 gekürt“, erklärte Dr. Bernhard Peichl, Leiter des Forstamts im Landratsamt Karlsruhe. Der Bergahorn bevorzugt eigentlich die feuchten, kühlen Höhen. Er ist aber auch auf den gut mit Wasser und Nährstoffen versorgten Waldböden der Rheinaue zu finden. Allerdings verträgt der Baum keine Überflutungen, so dass er nur hinter den schützenden Dämmen vorkommt. Der Bergahorn kann bis zu 30 Meter hoch und bis zu 600 Jahre alt werden. In den heimischen Wirtschaftswäldern erreichen die Bäume mit 80 bis 120 Jahren beachtliche Stammdurchmesser, die eine Produktion von Wertholz erlauben. Sein helles Holz gehört zu den so genannten Edellaubhölzern und wird außer zur Herstellung von Möbeln zum Bau von hochwertigen Musikinstrumenten wie Streichinstrumenten oder auch Fagott genutzt. Besonders wertvoll sind Stämme mit welligem Faserverlauf, so genannte Riegelahorne oder mit vogelaugenähnlichen Holzstrukturen, so genannte Vogelaugenahorne. Diese seltenen Bäume sind als Furnierholz begehrt, ein solcher Stamm kann mehrere Tausend Euro erlösen.
Karlsruhe