Das historische Faktum des leeren Grabes sei wohl kaum mehr zu bestreiten, sagte Fischer. Allerdings biete das leere Grab am Ostermorgen uns Menschen letztlich nur einen Hinweis darauf, „dass mit der Auferweckung Jesu Geheimnisvolles geschehen ist“. Daher sei Jesus Christus auch nicht im Grab der Vergangenheit zu finden. „An den Orten des eigenen Lebens sollen wir Jesus suchen“, bekräftigte Fischer die Bedeutung der Auferstehung für das persönliche Leben jedes Einzelnen. Und wenn wir ihn suchen, dann dürften wir darauf vertrauen, dass wir ihn hier und heute und in alle Ewigkeit finden würden. „Nicht wie du Gott im Tode findest, sondern wie er dich ins Leben zurückjagt, das macht das rechte Osterfest“, zitierte Fischer den Reformator Martin Luther.
Es gelte also, sich einen Blick dafür zu bewahren, wie Jesus sich in unserem Leben offenbare. Mit seinem Beistand seien auch schwierige Situationen besser zu überstehen: Depressionen, Trauer, Schuld, aber auch „der Verlust des Arbeitsplatzes in diesen Monaten der Wirtschaftskrise“, so Fischer. Wer sich dafür öffne, Jesus im eigenen Leben zu erfahren, erlebe die befreiende Erfahrung, Schmerz und Leid hinter sich lassen zu können. „Wir erleben, wie die Lebenskraft des Auferstandenen in unserem Leben wuchert“, unterstrich der Bischof. „Jesus Christus tritt in unsere Leben und schafft uns Raum, heute zu leben.“
Ihnen allen ein gesegnetes und frohes Osterfest!