Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Demonstration

Karlsruhe

Demonstration

    • |
    • |

    Während einer "Wohnzimmeraktion" auf dem Marktplatz wollten die Demonstranten den Zuschauern das alltägliche Geschehen in der Ex-Steffi näherbringen. Verteilte Flugblätter enthielten Informationen über Geschichte und aktuelle Situation des Wohn- und Kulturprojekts Ex-Steffi. Ein "Free-Shop", in dem sich jeder frei bedienen konnte oder gegen Eigenes tauschte, sollte einen Gegenpol zur Einkaufszone darstellen. Workshops, unter anderem über Stock-Kampf und Selbstverteidigung, sollten die Angebote des "selbstverwalteten Kulturzentrums" illustrieren. Sprechchöre und Redebeiträge der Roten Antifa Karlsruhe waren während dem Gang vom Friedrichsplatz zum Werderplatz zu hören.

    Das Resümee der Demonstration

    Das Presseteam der Ex-Steffi bewertete die Demonstration als gelungen. Musik und unter anderem ein Mann mit Riesenstelzen hätten dem Event Jahrmarktflair verliehen. Bei den Karlsruhern sei die Demonstration gut angekommen. Dennoch zeigten sich die Veranstalter zurückhaltend, was die Wirksamkeit der Demonstration anging. "Ob es was gebracht hat, wissen wir nicht.", ließen die Initiatoren verlauten. Alle Hoffnungen stützen sich nun auf das Vermittlungsgespräch, das laut Ex-Steffi-Vertretern am 15. September stattfinden soll. Von der Stadt Karlsruhe sei den Bewohnern der Ex-Steffi aber bisher noch kein Ersatzobjekt angeboten worden.

    Die Polizei kommentierte die Demo nur mit "keine nennenswerten Vorkommnisse". Die Pressestelle des Polizeipräsidums Karlsruhe sah keinen Vermeldungsbedarf. Claudia Diehl, für ka-news vor Ort, beobachtete viel Polizeiaufwand für wenige Demonstranten. Unübersichtliche und unstrukturierte Plakate mischten sich mit Anti-Nazi Flyern. Kein wirklich einheitliches Statement, war der Eindruck, der vorherrschte. Und unter der Hand war inoffiziell zu hören, dass die Chancen für die Ex-Steffi "gleich minus Null" stünden.

    Hinter der Demonstration steht die Kampagne "Für selbstverwaltete Räume - JETZT!", die von der Roten Antifa Karlsruhe (RAK) und den Bewohnern der Ex-Steffi ins Leben gerufen wurde. Anlaß war die Zerstörung der ehemaligen Räume der Hochschule für Gestaltung (HfG) in der Schwarzwaldstraße 79. Die Forderung der Kampagne lautet, den zerstörten Flügel der Ex-Steffi dem selbstverwalteten Wohn- und Kulturprojekt Ex-Steffi zu überlassen. Das Gelände Hauptbahnhof-Süd, für das sich die Landesbank Baden-Württemberg interessiert, sollte nach Meinung der Aktivisten ebenfalls unverkäuflich sein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden