Busse aus Köln, Stuttgart und mehr
"Diesen Paragraphen gibt es seit über 200 Jahren und seit den 70er-Jahren gehen Frauen in der Bundesrepublik dagegen auf die Straße", erklärt Stefanie Masuch vom Frauenbündnis Karlsruhe. Zudem sei man "nicht zufrieden", mit was sich aktuell im Bundestag abspiele.
Wie eine Demonstrations-Teilnehmerin gegenüber ka-news.de berichtet wurden Zettel verteilt, auf denen "Paragraph 218" steht. Diese wurden wahlweise zerrissen oder sogar verbrannt.

Für die Demonstration seien Teilnehmer aus großen Teilen der Republik gekommen, berichtet Sprecherin Julia Schmid gegenüber ka-news.de. "Es sind viele Busse angekündigt aus Köln, Stuttgart, Marburg und weiteren Städten", so Schmid. Dies sei wichtig, um "in Berlin und in Karlsruhe ein starkes Zeichen zu setzen gegen die aktuelle Abtreibungspraxis". Neben der ersatzlosen Streichung des angesprochenen Paragraphen stehe man gegen die entmündigende Beratungspflicht und für eine kostenlose Übernahme von Abtreibungen.

Auch Giuliette Bender ist bei der Demonstration auf dem Kronenplatz, um im Namen der Kampagne für die Legalisierung von Abtreibung zu kämpfen. "Wir fordern, dass es ein Recht auf Beratung gibt, anstelle einer Beratungspflicht", betont Bender.
Demonstration verlief friedlich
Nach der Startkundgebung um 13 Uhr auf dem Kronenplatz ging es über die Kaiserstraße und den Zirkel zum Schlossplatz, wo eine weitere Kundgebung in der Nähe des Bundesverfassungsgericht stattfand. Danach ging es zurück zum Kronenplatz. Gegen 16.20 Uhr war dann Schluss.

Wie die Karlsruher Polizei auf Nachfrage von ka-news.de erklärt, verlief die Demonstration störungsfrei. Zwischenzeitlich seien Pyrofackeln angezündet worden, allerdings habe man keine polizeilichen Maßnahmen durchführen müssen.