Seit 3. März hat das Rheinhafenbad in der Honsellstraße offen und ist damit das Bad für die Hartgesottenen und Frühstarter. Jedoch: Das teilüberdachte Becken hat angenehme 28 Grad Wassertemperatur. Da lässt es sich im 50 x 15 Meter großen Becken dann doch gut aushalten. Ein zusätzliches Schwimmerbecken steht mit einer Größe von 50 x 25 Meter zur Verfügung. Hinzu kommen Rutsche, Massagepilz und ein großes Sportangebot von Fußball über Tischtennis, Ringtennis, Schach oder Volleyball bis hin zu Solarien.
Schlechtwetterperioden müssen kompensiert werden
Insgesamt 35 Saisonkräfte betreuen die Bäder, sie werden wechselweise im Winter in den Hallenbädern eingesetzt. So ist Effizienz garantiert. Denn: Der Betrieb der Bäder ist kostspielig und das Geld in den Haushaltskassen der Stadt knapp. Deshalb können die Freibäder in diesem Jahr nicht mit großen Neuerungen aufwarten. Johannes Schmitz: "Der Hauptsanierungsbereich liegt in diesem Jahr mit 4,5 Millionen Euro im Vierordt-Bad." Um mehr Einnahmen zu erzielen, haben die Bäder in dieser Saison früher eröffnet. "Wir haben festgestellt, dass es meist im Frühjahr eine Schönwetterperiode gibt, die wir aber bisher nicht nutzen konnten. Mit einer frühen Eröffnung der Bäder können wir eine Schlechtwetterperiode im Sommer kompensieren." Die Schallmauer, die Schmitz in jedem Jahr erreichen will, sind 500.000 Besucher. Seit 1993 hat das nicht immer geklappt. Aber am Wettergott kommt auch er nicht vorbei.
Attraktiver werden sollen die Freibäder in diesem Sommer vermehrte Veranstaltungen oder Events. So gibt es im Durlacher Turmbergbad am Sonntag, 23. Juni zum Beispiel ein Internationales Freiwassereröffnungsschwimmen oder im September auch ein Internationales Wasserballturnier. Außerdem hat das Durlacher Freibad ein 50 x 21 Meter großes Becken zu bieten sowie ein Nichtschwimmerbecken mit einer Wasserfläche von 1000 Quadratmetern und einer 65 Meter langen Wasserrutsche. Verschiedene Sportmöglichkeiten runden das Angebot ab.
Idyllisch zwischen Rheinufer und Rheinwald gelegen
Eine besondere und vielleicht zukunftsweisende Organisationsform hat seit neuestem das Freibad in Wolfartsweier. Das einst von der Schließung bedrohte Bad wird seit dieser Saison von einem Förderverein in Eigenverantwortung geführt - freilich unter Aufsicht der Stadt. Auch hier soll der Reiz, das Bad zu besuchen, größer werden, zum einen durch die Ausweitung der Öffnungszeiten, zum anderen durch Veranstaltungen, wie beispielsweise durch Spielfeste. Besonderheit in Wolfartsweier: Das 25-Meter-Schwimmbecken ist solarbeheizt. Für die kleinen Wasserratten ist ein großes Planschbecken eingerichtet.
Rheinstrandbad in Rappenwört (Foto: pr) |
Das Rheinstrandbad in Rappenwört gilt als eines der landschaftlich am schönsten gelegenen und größten Bäder in ganz Deutschland. Es besitzt eine Wasserfläche von insgesamt 4000 Quadratmeter: Ein Wellenbecken mit 60 x 34 Metern, zwei Mehrzweckbecken mit 50 x 25 Metern Länge. Auf insgesamt 16 Hektar liegt das Bad zwischen Rheinufer und Rheinwald. Das ursprüngliche Naturbecken und die Bäume lassen typische Bilder eines sonntäglichen Spaziergangs im 19. Jahrhundert aufleben. 1953 erbaut und 1988 generalsaniert worden ist das Freibad in Rüppürr in der Heidelberger Straße. Es bietet gleich zwei große Becken, eines für Schwimmer (50 x 25 Meter) und eines für Nichtschwimmer (60 x 22 Meter). Für den absoluten Wasserspaß sorgt die Riesenrutsche mit 79 Metern Länge.
Freibäder haben was mit Körperbewusstsein zu tun
In allen Freibädern werde vor allem die Familie angesprochen, so Amtsleiter Schmitz. Trotzdem gebe es in den Bädern auch Bereiche, die verschieden genutzt werden, gerade was Familien oder Singles angehe. In bestimmten Teilen der Bäder gehe es natürlich auch ruhiger zu. Und er fügt hinzu: "Freibäder haben natürlich auch was mit Körperbewusstsein zu tun". Das Motto lautet deshalb schon ein wenig: Gesehen und gesehen werden. Und in welches Freibad geht der Leiter des Sport- und Bäderamts selbst am liebsten? Hier antwortet er freilich ganz diplomatisch: "Ich schaue in allen vorbei und das mehrmals im Jahr." Berufsbedingt versteht sich.