Noch 2009 war die Zukunft von "Das Fest" völlig offen - das Open-Air-Festival musste damals auf den Prüfstand. Die Bilanz nach nun dreijähriger Testphase ist für Oberbürgermeister Heinz Fenrich deshalb "eine grandiose Leistung".
140.000 Euro jährlich ohne zeitliche Begrenzung
2009 war ein Grundmodell mit kostenpflichtigem Musikbereich und kostenfreiem Sport- und Familienpark entwickelt worden, verbunden mit einem neuen Sicherheitskonzept. Nach der erfolgreichen Premiere 2010 hatte dann der Gemeinderat grünes Licht für die Testphase gegeben. Der "Das Fest GmbH" sei es in dieser Zeit gelungen, "unser Fest kalkulierbar und zukunftsfest" zu machen, urteilte Fenrich. Deshalb sei es eine Verpflichtung, das Festival in eine Zukunft mit Planungssicherheit zu überführen. Die Mitglieder des gemeinderätlichen Hauptausschusses beschlossen dazu am 23. Oktober einmütig, künftig der GmbH jährliche Zuschüsse von 140.000 Euro zur Durchführung der Veranstaltung zu gewähren.
Die Zahlen für 2012 weisen trotz des schlechten Wetters auch im Vorfeld des Festes noch ein Defizit von rund 58.000 Euro auf - bei einem inzwischen auf fast zwei Millionen Euro gestiegenem Gesamtvolumen - 2011 betrug der Fehlbetrag noch knapp 180.000 Euro, 2010 erreichte das Minus sogar 285.000 Euro. Im gleichen Zeitraum sei es gelungen, "Vertrauen bei den Partnern aus der Wirtschaft herzustellen", hob OB Fenrich hervor: Die Sponsoreneinnahmen konnten mit fast 350.000 Euro im Vergleich zu den Zahlen vor der Übernahme durch die Fest GmbH mehr als verdoppelt werden.
Voraussetzung für die Fortführung des Festes war im Jahr 2009 die Antwort auf gravierende Sicherheitsbedenken, erinnerte das Stadtoberhaupt und stellte zufrieden fest, dass es den Machern gelungen sei, ein "inzwischen europaweit beachtetes Konzept" in Sachen Veranstaltungssicherheit zu etablieren. Die Mitglieder des Hauptausschusses schlossen sich unisono der Einschätzung des Vorsitzenden an und sprachen sich ohne Wenn und Aber für eine zeitlich unbegrenzte Fortführung des Festes aus.
Das Defizit 2012 (exakt 58.363 Euro) wird nach den Beschlüssen des Hauptausschusses durch die Umwandlung des bisher in Höhe von 150.000 Euro gewährten Kassenkredits in einen Zuschuss abgedeckt, den verbleibenden Kreditbetrag (91.637 Euro) zahlt die Das Fest GmbH an die Stadt zurück. Für 2013 erhält die Gesellschaft dann erstmals einen festen Zuschuss von 140.000 Euro (davon 40.000 Euro für den Familienbereich). Wird bei einer Ergebnisverbesserung der Zuschuss nicht vollständig benötigt, wird der unverbrauchte Restbetrag auf das Folgejahr übertragen - der dann zustehende Zuschuss wird um diesen Betrag gemindert.