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Karlsruhe: Daheim in Karlsruhe: Ein Viertel der KIT-Studis lebt "multilokal"

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Daheim in Karlsruhe: Ein Viertel der KIT-Studis lebt "multilokal"

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    Mehr als 9.400 Beschäftigte und über 24.000 Studierende am KIT prägen eine Großstadt wie Karlsruhe mit rund 300.000 Einwohnern enorm, so heißt es in einer Pressemeldung des KIT. "Die An- und Abwesenheit dieser Gruppe spiegelt sich deutlich im Stadtbild wider und erzeugt eine zeitliche Rhythmik.

    Wenn etwa in der vorlesungsfreien Zeit viele Studierende in ihre Heimatstädte zu den Eltern fahren, sieht ein studentisch geprägtes Viertel wie die campusnahe Oststadt völlig anders aus als während des Semesters", sagt Caroline Kramer vom Institut für Geographie und Geoökologie IfGG. "Wenn Personen sich im Alltag regelmäßig und für längere Zeit an mehr als einem Standort aufhalten, sprechen wir von einer multilokalen Lebensweise.

    Diese residentielle Multilokalität zeigt sich in allen Bevölkerungsteilen – bei Berufstätigen, die am weiter entfernten Arbeitsort eine kleine Wohnung unterhalten und nur an den Wochenenden zuhause bei ihrer Familie sind, bei wohlhabenden Ruheständlern, die den Winter im sonnigen Süden verbringen – sogenannte ‚Snow Birds‘ – und natürlich bei jungen Studierenden, die an zwei Orten – oft dem Wohnort der Eltern und dem Ort des Studiums – verwurzelt sind", erläutert die Professorin.

    Sicher sind auch im 15. Jahrhundert schon Studierende von der Universität Heidelberg in das heimatliche Worms, Speyer oder Mainz gereist, um die Eltern zu besuchen. Doch weil man zu Fuß, Pferd oder Kutsche ganze Tage und viel Geld für die Reise in den nächsten größeren Ort investieren musste, war das Potential für multilokales Wohnen und Leben auf die unmittelbare Umgebung des Studienortes beschränkt. Ganz anders in der Gegenwart: Das gut ausgebaute Verkehrsnetz ermöglicht heute schnelles und billiges Reisen bis in alle Winkel Deutschlands und begünstigt damit multilokales Leben bei Studierenden.

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