Die Bahnstrecke Landau - Winden ist seit dem 13. März wegen eines eingestürzten Dachsbaus gesperrt. Pendler müssen seither auf Ersatzbusse umsteigen, da der betroffene Gleisbereich stabilisiert werden muss. Wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilt, soll alles bis Samstag, 5. April, fertig sein.
Welche Linien sind betroffen?
- RE6 Kaiserslautern - Karlsruhe
- RB51 Neustadt (W) - Karlsruhe
- RB53 Neustadt (W) - Wissembourg
- RB54 Winden - Bad-Bergzabern
- RB55 Landau - Pirmasens
- S3 Germersheim - Karlsruhe

Neustadt - Karlsruhe: SEV-Busse und geänderte Abfahrtszeiten
Infolge des Einsturzes fielen Züge zwischen Kaiserslautern – Karlsruhe, Landau – Annweiler, Winden – Bad Bergzabern und Winden – Wissembourg teilweise aus.
Die einzelnen Fahrzeuge, die noch zwischen Landau und Winden noch unterwegs sind, dürfen nur in Schrittgeschwindigkeit fahren. Ansonsten übernehmen Ersatzbusse den Verkehr. Fahrgäste sollten sich vor der Reise auf bahn.de oder in der DB Navigator-App über aktuelle Änderungen informieren.
Fahrräder können in den Ersatzbussen nicht mitgenommen werden!
Die Übersicht mit allen geänderten Abfahrtszeiten und SEV-Bussen zwischen Karlsruhe und Neureut gibt es in diesem Dokument.
Steigen Pendler wieder aufs Auto um?
Über die Ausfälle und die geplante "monatelange Sperrung" übte zum Beispiel der Fahrgastverband "Pro Bahn" Kritik. Die Verantwortlichen würden untätig zusehen, statt frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, heißt es in einer Pressemitteilung vom 19. März. Die Sperrung führe zu Zugausfällen bis Karlsruhe und zwinge Pendler aufs Auto umzusteigen – entgegen den Zielen der Verkehrswende.

Die Deutsche Bahn teilte in einer Pressemitteilung vom 28. März mit, dass man auf die Genehmigung der Naturschutzbehörden gewartet habe. Zuvor wurde Flüssigerde in die Hohlräume eingelassen - der Dachs war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgezogen.
Dachsschäden kommen regelmäßig vor
Dachsbauten sorgen immer wieder für Probleme auf Bahnstrecken. Die Tiere graben ihre weitverzweigten Höhlensysteme oft unter Bahndämmen, was zu Instabilitäten und Sperrungen führen kann.

Laut DB haben sich zwischen Landau und Winden die "Grabaktivitäten der Dachse auf einer Länge von rund 1.000 Metern massiv verstärkt", weshalb die Strecke weiterhin "engmaschig" beobachtet werde.