Dennoch sind bei weitem nicht genug Menschen infiziert, um eine Herdenimmunität zu gewährleisten. Selbst ein solcher im Bundesvergleich relativ hoher Wert reiche aber nicht aus, um eine befürchtete "zweite Welle" zu verhindern, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade.
Jeder Sechste ohne typische Symptome
Bei mehr als einem Viertel (28,2 Prozent) der Testpersonen in Kupferzell mit einem vorherigen positiven Corona-Befund seien keine Antikörper gefunden worden, erklärte die Studienleiterin Claudia Santos-Hövener. Das bedeute jedoch nicht, dass keine Immunität gegen das Virus bestehe. Etwa jeder sechste positiv getestete (16,8 Prozent) hatte keine typischen Krankheitssymptome.

In Kupferzell war es in den Wochen nach einem Kirchenkonzert am 1. März zu mehr als 100 bekannten Infektionsfällen gekommen, drei Betroffene waren gestorben. In seiner Studie "Corona Monitoring lokal" untersucht das RKI neben Kupferzell auch das Infektionsgeschehen an drei weiteren Hotspots. Insgesamt sollen die Daten von 8.000 Menschen erhoben werden.