Acht Kartons mit Ganzkörperschutzkleidung im Gesamtwert von fast 6.200 Euro hat das Klinikum in Empfang nehmen können. "Als die Ausrüstung in Deutschland knapp zu werden drohte, habe ich meinen Amtskollegen in Suseong-gu kontaktiert", erklärt Karlsruhes Bürgermeister Albert Käuflein in einer Pressemeldung der Stadt.

Die beiden haben sich über ein kulturelles Austauschprogramm zwischen den Städten kennengelernt. "Herr Dae Kwon Kim hat mir seine Unterstützung zugesagt, auch wenn zu dem Zeitpunkt in Südkorea ein Ausfuhrverbot für Schutzausrüstung bestand." Noch im Februar war die Stadt Daegu einer der Schwerpunkte der Corona-Welle in Südkorea.
"Wir können die Kleidung sehr gut gebrauchen"
Zeitweise hatten die dortigen Behörden sogar Quarantäne für die gesamte Millionenmetropole erwogen. Inzwischen ist die Lage aber so stabil, dass Dae Kwon Kim, Bürgermeister des Stadtbezirks Suseong-gu, Schutzanzüge ins fast 9.000 Kilometer entfernte Karlsruhe schicken konnte.

"Wir können die Kleidung sehr gut gebrauchen und werden sie vornehmlich dort einsetzen, wo die Mitarbeitenden einer hohen Viruslast ausgesetzt sind, beispielsweise durch viele Aerosole, also Teilchen in der Luft. Diese entstehen vorwiegend bei diagnostischen oder therapeutischen Eingriffen im Mund-, Nasen- oder Rachenraum", erklärt Klinikchef Spetzger. Auch Bürgermeister Albert Käuflein bedankt sich für die "internationale Hilfeleistung" seines südkoreanischen Amtskollegen.