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"Come as you are": Die neuen Outfits bei der Deutsche Bahn

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"Come as you are": Wie die Deutsche Bahn mit alten Kleidungs-Standards bricht

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    "Come as you are": Wie die Deutsche Bahn mit alten Kleidungs-Standards bricht
    "Come as you are": Wie die Deutsche Bahn mit alten Kleidungs-Standards bricht Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

    Die Frau trägt einen Rock oder ein Kleid, der Mann kommt im Anzug gekleidet ins Geschäft. So war es mit den Klamotten in vielen Unternehmen lange Zeit traditionell geregelt. Doch mit solch einer veralteten Kleiderordnung brechen mittlerweile einige Firmen. Dazu gehört in Deutschland zum Beispiel auch die Deutsche Bahn.

    Neue Strategie seit August 2020

    Schon seit dem 1. August 2020 kann man in Zügen, Bussen, an Bahnhöfen und in Reisezentren zehntausende DB-Mitarbeitende sehen, die eine moderne Unternehmensbekleidung in den Farben Burgundy und Blau tragen. Doch einen Schritt weiter ist die Deutsche Bahn nun im Herbst des vergangenen Jahres gegangen.

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    Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

    Seit Ende 2022 können unsere Mitarbeitenden zudem unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer geschlechtlichen Identität ihre Unternehmensbekleidung selbst wählen: "ZugbegleiterInnen, KundenbetreuerInnen, LokführerInnen oder Servicekräfte können nun sowohl Artikel aus der Männer- als auch aus der Frauenkollektion bestellen und im Dienst tragen", so äußert sich eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage von ka- inews.de.

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    Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

    Es stehe mit diesem Wandel nun nicht mehr zur Debatte, welches Geschlecht die angestellte Person habe, sondern wie sie sich am wohlsten fühle, betont die Sprecherin des Bahnunternehmens. Dies wirke sich zudem auch auf das Fahrerlebnis der Fahrgäste aus: "Wir wollen unseren Kunden ein attraktives Reiseerlebnis bieten", sagt sie.

    "Dabei spielen unsere Mitarbeitenden als Gastgeber unserer Kunden in den Zügen und in den Bahnhöfen natürlich auch eine ganz entscheidende Rolle." Es sei daher auch wichtig, wie es ihnen selbst bei der Arbeit geht. Denn dies trage sich nach außen.

    Mitarbeiter hatten den Wunsch nach Veränderung

    Die bisher bestehende Regelung der klaren Zuweisung von Männer- und Frauenklamotten ist veraltet und wurde angepasst, nachdem immer mehr Mitarbeitende diesen Wunsch danach geäußert hatten. "Bisher war bei diesem Thema immer eine individuelle Absprache mit der jeweiligen Führungskraft nötig, nun ist der Zugang zur gewünschten Kleidung ganz niederschwellig und direkt möglich", erklärt die Sprecherin im Gespräch mit ka-news.de.

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    Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

    Doch diese Art von Revolution ist nicht nur ein großer psychischer Pluspunkt für die Fahrgäste und die Mitarbeitenden, es ergeben sich Outfit-technisch auch viel mehr neue Möglichkeiten und mehr Raum für Abwechslung. "Durch den Wegfall der Geschlechtertrennung entsteht eine größere Auswahl und Flexibilität bei den Kleidungsstücken und Schnitten. Mitarbeitende können also letztendlich genau die Kleidung tragen, in der sie persönlich sich am wohlsten fühlen.", sagt die Sprecherin.

    Über die Kleidung positionieren

    Die Deutsche Bahn möchte sich mit dieser Änderung der Regeln klar positionieren: "Das Aufheben der geschlechtsspezifischen Unternehmensbekleidung spiegelt die Haltung der DB als weltoffene und diverse Arbeitgeberin wider. Vielfalt, Offenheit, Toleranz und Respekt sind Grundwerte der Deutschen Bahn", heißt es von Seiten des Unternehmens.

    Neu Outfits kommen gut an

    Und der Wandel scheint gut anzukommen: Erste Auswertungen haben schon gezeigt, dass die Aufhebung der Geschlechtertrennung bei der Unternehmensbekleidung erfolgreich war und von den Mitarbeitenden des Bahnunternehmens gerne genutzt wird.

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