In seiner Begrüßung betonte der FDP-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Heinz Golombeck, dass Lindner allen Berliner Turbulenzen zum Trotz in die Fächerstadt gekommen sei. In einem kurzen Statement erläuterte der liberale Generalsekretär dann seine Sicht der politischen Lage: So sei es ihm als "brennender Verfechter der sozialen Marktwirtschaft" wichtig, diese zum Wohl einer geordneten Zukunftsgestaltung zu erhalten.
Neben dem Bekenntnis zur Arbeit als "Einstieg in die Gesellschaft" und zur Stärkung des Mittelstands stellte Lindner vor allem ein Plädoyer zur Haushaltskonsolidierung in den Vordergrund. Mit Blick auf die Staatsverschuldung forderte er die Konzentration des Staates auf seine Kernaufgaben. Unter Berufung auf Generationengerechtigkeit, Stabilität und staatliche Handlungsfähigkeit müsse gespart werden. "Wir müssen mit den vorhandenen Mitteln wirtschaften", so die Forderung Lindners.
Nach der Rede nutzte das Publikum die Gelegenheit für Fragen. Durch den Ettlinger FDP-Landtagskandidaten Uwe Künzel auf den Länderfinanzausgleich angesprochen, erklärte Lindner sein Konzept eines "solidarischen wettbewerblichen Föderalismus". Danach müsse für Nehmerländer ein Anreiz geschaffen werden, ihren finanziellen Fortschritt zu fördern und Steuerquellen wie die Ansiedlung großer Unternehmen zu stärken.
Für Großprojekte wie Stuttgart 21 forderte der FDP-Politiker vorausgehende Bürgerentscheide: "Der Bürger muss früh mitgenommen und informiert werden". Abschließend appellierte Lindner an die Anwesenden: "Baden-Württemberg ist ein starkes Land im Herzen Europas - sorgen sie am 27. März dafür, dass es so bleibt."