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Karlsruhe: Christbaum-Sammelaktion: Wie der Weihnachtsbaum die letzte Ruhe findet

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Christbaum-Sammelaktion: Wie der Weihnachtsbaum die letzte Ruhe findet

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    Sammelstelle für Christbäume auf dem Gottesauer Platz
    Sammelstelle für Christbäume auf dem Gottesauer Platz Foto: sas

    Am Donnerstagnachmittag lagen nur zwei Bäume an der Sammelstelle für Christbäume auf dem Gottesauer Platz in der Karlsruher Oststadt - nackt, wie sie Mutter Natur schuf, keine Spur mehr von Lametta, Glitzerkugeln oder Strohsternen. Rund 40 solcher Stellen hat das AfA im ganzen Stadtgebiet eingerichtet. Täglich bis einschließlich 10. Januar klappern Mitarbeiter des AfA alle Sammelplätze ab, um die zurückgelassenen Tannen einzusammeln.

    AfA sammelt pro Jahr rund 24.000 Bäume ein

    Dabei folgt nicht jeder Bürger der Bitte, den Weihnachtsschmuck und Plastiktüten vollständig zu entfernen. "Lametta finden wir an den Bäumen zwar fast nicht mehr vor. Allerdings geben viele Leute ihre Bäume in Plastiksäcken ab", weiß Dieter Kloiber, Teamleiter bei der Straßenreinigung, aus Erfahrung. Wer sich auch noch von seinen alten Christbaumkugeln und Girlanden trennen möchte, sollte diese in der heimischen Restmülltonne entsorgen, bittet Kloiber.

    Zwischen 23.000 und 24.000 ausgediente Christbäume sammelt das Amt im Schnitt pro Jahr ein. Dazu bauen die Mitarbeiter Müllpresswagen um, damit die Einwurfhöhe niedriger ist und sie die Bäume bequemer in den Wagen werfen können. Bäume in Plastiksäcken lassen die Müllmänner natürlich nicht liegen. "Die Säcken werden im Fahrzeug entleert", erklärt Kloiber. Leider gebe es unter den Bürgern auch schwarze Schafe, die sich nicht an die Vorgaben des Amts hielten und die Bäume abseits der Sammelplätze abladen würden. "Die meisten Bürger sind aber sorgfältig und geben ihren Baum ordentlich ab", freut er sich.

    Sammelaktionen der Freiwilligen Feuerwehren

    Beim Einsammeln der Bäume seien dem Amt die zahlreichen Vereine und Freiwilligen Feuerwehren eine große Hilfe, betont Kloiber. Diese starten am Wochenende ihre alljährlichen Christbaumsammelaktionen. So zum Beispiel die Jugendfeuerwehr Daxlanden. Zum vierten Mal zieht der Feuerwehr-Nachwuchs am 7. und 8. Januar von Haus zu Haus und holt die Bäume direkt vor der Haustür ab. "Wir sammeln die Bäume für das traditionelle Schlaucherfeuer des DJK Daxlanden", erklärt Thomas Wiedemann, Jugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr, gegenüber ka-news.

    Wie viele Bäume die Jugendlichen jedes Jahr einsammeln, habe bisher noch niemand gezählt, "aber es sind eine Menge", lacht Wiedemann. Die Daxlander jedenfalls freuen sich über den tollen Service der großen und kleinen Feuerwehrmänner. "Im ersten Jahr haben die Leute nicht genau gewusst, wie die Aktion funktioniert", erinnert sich der Jugendwart. Mittlerweile sei die Abgabe regelrecht explodiert. Vor allem ältere Leute freuen sich, dass die Sammler ihre Tanne auch direkt aus dem Wohnzimmer abholen.

    Bäume landen auf den städtischen Kompostplätzen

    Zwar ist die Aktion für die Tannenbesitzer kostenlos, allerdings freut sich die Feuerwehr über eine kleine Spende für die Aufräumaktion. In den letzten Jahren hätten zwischen 75 und 85 Prozent der Tannenbesitzer einen Geldbetrag gespendet, sagt Wiedemann. Der Erlös der Aktion komme vollständig der Jugendfeuerwehr zugute. Im letzten Jahr gab es ein Grillfest und Weihnachtsgeschenke. In diesem Jahr soll mit dem Geld eine Jugendfreizeit finanziert werden.

    Diejenigen, die sich erst nach dem 10. Januar von ihrem Baum trennen wollen, können diesen in die Grüncontainer werfen, die im Stadtgebiet verteilt stehen. Die Bäume, die dort landen, wie auch die Bäume, die Afa, Freiwillige Feuerwehren und Vereine einsammeln, werden auf den beiden städtischen Kompostplätzen in Grötzingen und Neureut umweltfreundlich kompostiert. So kehren die Bäume in den Kreislauf der Natur zurück. Und wer weiß, vielleicht entstehen aus ihrem kompostierten Material in ein paar Jahren wieder neue Weihnachtsbäume.

    Die Sammelstellen 2012 im Überblick. Hier klicken!

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