Der ka-news-Leser, der die Strecke täglich fahren muss, glaubt, dass die vielen Schüler, die Schulen im Bereich der Welfenstraße/ZKM besuchen, für die Enge in den Bahnen sorgen. Zwar fährt auch die Buslinie 55 in Richtung der Schulen, zu einer Entlastung der Straßenbahnen führe dies allerdings nicht, denn auch diese seien überlastet. Seine Anfrage nach weiteren Bahnen zur Hauptverkehrszeit sei in der letzte Woche bei den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) "abgeschmettert" worden, so der Leser. Die Buslinie 55 und die Straßenbahnlinie 2E seien ausreichend, habe man dem empörten Bahnfahrer mitgeteilt.
September-Phänomen
Die Verkehrsspitzen am Hauptbahnhof seien schwer einzuschätzen, so Delia Brocke von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe. Das Problem auf der Linie 2E sei zwar bekannt, mehr Bahnen einzusetzen aber nicht realisierbar. Die Knotenpunkte an der Ebertstraße und an der Poststraße seien täglich an der Kapazitätsgrenze. Hier ist "nichts mehr möglich", sagt Brocke. Dennoch sieht der VBK zumindest kleine Verbesserungen für die Fahrgäste in naher Zukunft.
Bei den VBK geht man davon aus, dass sich die Situation in den nächsten Wochen zumindest ein wenig entspannt. Die Enge in den Bahnen sei auch ein Phänomen des Septembers. Viele neuen Schüler seien noch in der Orientierungsphase und würden derzeit noch austesten, mit welcher Bahn sie fahren können. Schon bald werde sich die Situation etwas einpendeln.
Hoffnung für alle, die sich täglich in der Straßenbahnlinie 2E drängen, gibt es im Frühjahr. Da die Linie 2 derzeit wegen Baumaßnahmen in zwei Linien gesplittet sei, gebe es "neue Verkehrsströme in Richtung Westen", so Brocke. Die Linie 2E würde von einigen Fahrgästen genutzt, um an der Schillerstraße umzusteigen. Sie führt vom ZKM über den Weinbrennerplatz zur Schillerstraße. Die ehemalige Linie 2 fuhr über die Haltestelle Europaplatz zur Schillerstraße. Wenn die beiden Linien 2e und 2 wieder vereinigt seien und wieder regulär, also wie vor der Splittung führen, würde dies zu einer Entlastung der Linie führen.