Auf einer Fläche von 2.410 Quadratmetern biete das aus Bundesmitteln mit etwa sieben Millionen Euro finanzierte dreigeschossige Gebäude Büroflächen für insgesamt 140 Mitarbeiter der beiden Institute, Besprechungsräume, einen Hörsaal für 100 Personen sowie einen Seminarraum, teilt das KIT in einer Pressemeldung mit. Das Energiekonzept des Institutsgebäudes basiere auf der Nutzung oberflächennaher Geothermie in Verbindung mit einer Bauteilaktivierung, die sowohl zu Heiz- als auch Kühlzwecken verwendet werde.
Neue Räumlichkeiten für KIT-Forschung
Wasserführende Rohrleitungen in den Betondecken nutzen den Speichereffekt des Betons und sorgen für eine angenehme Temperierung der Räume. Die Energieversorgung erfolge über eine Wärmepumpe, die das ganzjährig mit nahezu gleicher Temperatur zur Verfügung stehende Grundwasser nutze.
"Das Steinbuch Centre for Computing wird das neue Gebäude vor allem für den dringend erforderlichen Ausbau des zugehörigen Grid Computing Centre Karlsruhe sowie weiterer Forschungsgruppen in den Bereichen der Large Scale Data Facility (LSDF) und dem Large Scale Data Management and Analysis (LSDMA) nutzen", erklärt Hannes Hartenstein, geschäftsführender Direktor des SCC.
Das Grid Computing Centre Karlsruhe (GridKa) ist als einer der elf weltweiten Hauptknotenpunkte maßgeblich an der Speicherung und Analyse der Daten aus den Experimenten des Large Hadron Collider (LHC) am europäischen Forschungzentrum Cern in Genf beteiligt. Darüber hinaus soll LSDF/LSDMA für die Anforderungen weiterer Wissenschaftszweige, wie beispielsweise der Systembiologie, zu einer führenden nationalen Data Facility ausgebaut werden. Die LSDF stellt wissenschaftlichen Einrichtungen große Speichervolumina für deren Anwendungen und Datensicherung bereit.
Das Institut für Angewandte Informatik (IAI) betreibt Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet innovativer, anwendungsorientierter Informations-, Automatisierungs- und Systemtechnik. Für das IAI schaffe der Neubau die räumlichen Voraussetzungen für die inhaltliche Neuausrichtung eines Teils des Instituts hin zum Schwerpunkt Energieinformatik. "In der 250 Quadratmeter großen Technikumhalle werden wir die Nutzung regenerativer Energien, Energiespeicher und prototypische Automatisierungslösungen in den Forschungsbereichen Schlüsseltechnologie und Energie aufbauen und testen", so Georg Bretthauer, einer der beiden Institutsleiter des IAI.