Der Karlsruher Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther und die CDU-Gemeinderatsfraktion Karlsruhe halten den Zuschuss für sehr gut angelegt und setzen sich für die etablierte, generationenverbindende Einrichtung ein. Sie kritisieren in einer gemeinsamen Pressemitteilung, dass Stapf wegen Sparerfordernissen die Unterstützung bisher ablehne.
"Es ist gut und folgerichtig, dass in der zweiten Förderungsstufe der Mehrgenerationenhäuser die Kommunen mit ins Boot genommen und noch stärker als bislang in die fachliche Arbeit einbezogen werden", heißt es in der Presseerklärung.
Enge Kooperation mit der Stadt ist wichtig
"Aus der programmbegleitenden Wirkungsforschung wissen wir, dass eine enge Kooperation mit der jeweiligen Standortkommune für den Erfolg der Mehrgenerationenhausarbeit von zentraler Bedeutung ist", so Wellenreuther, der auch Pate des Mehrgenerationenhauses ist.
Auch die Vorsitzende der CDU-Fraktion, Gabriele Luczak-Schwarz, spricht sich mit Stadträtin Bettina Meier-Augenstein für eine finanzielle Beteiligung der Stadt zugunsten des Brunhilde-Baur-Hauses aus: "Wir geben 10.000 Euro dazu und holen dafür 30.000 Euro für einen sehr guten Zweck in die Stadt."
CDU-Fraktion gegen Sparpläne des Bürgermeisters
Dass Bürgermeister Klaus Stapf in einem Schreiben mit Verweis auf die Sparerfordernisse die Bezuschussung für die zweite Förderungsstufe ablehne, halten Wellenreuther und Luczak-Schwarz für schwer nachvollziehbar. Zumal die Kommune gerade im sozialen Bereich durch das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes stark entlastet werde. Nun müsse bis 12. August eine Lösung gefunden werden, denn an diesem Stichtag ende die Bewerbungsfrist für bereits geförderte und neue Projekte. Könne man sich zu keiner positiven Einigung durchringen, werde man wohl keine weitere Förderung für das Brunhilde-Baur-Haus erhalten, kritisieren die Christdemokraten.
Ziel der CDU sei es, auch künftig ein Mehrgenerationenhaus in Karlsruhe zu haben und schon heute die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Brunhilde-Baur-Hauses nach Auslaufen der Bundesförderung im Jahr 2014 zu stellen. Im Jugendhilfeausschuss und im Gemeinderat werde sich die CDU daher für die Förderungszusage der Stadt stark machen. "Die Stadt kann stolz sein, dass Karlsruhe seit 2006 von Anfang an im Bundesmodellprojekt Mehrgenerationenhäuser vertreten ist", so Wellenreuther.