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Karlsruhe: Brückenlösung oder Trog? Bürgerinfo zur Südumfahrung Hagsfeld gut besucht - bis Baubeginn werden noch Jahre vergehen

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Brückenlösung oder Trog? Bürgerinfo zur Südumfahrung Hagsfeld gut besucht - bis Baubeginn werden noch Jahre vergehen

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    Brückenlösung oder Trog? Bürgerinfo zur Südumfahrung Hagsfeld gut besucht - bis Baubeginn werden noch Jahre vergehen
    Brückenlösung oder Trog? Bürgerinfo zur Südumfahrung Hagsfeld gut besucht - bis Baubeginn werden noch Jahre vergehen Foto: Thomas Riedel

    Eigentlich war schon alles entschieden: Bereits im Jahr 2014 stimmte der Gemeinderat für eine Umfahrung südlich von Hagsfeld. Damit sollten die Straßen des Stadtteils vom Verkehr entlastet werden. Doch dann musste alles zurück auf Anfang, denn es stellte sich heraus: Die damals vom Gemeinderat beschlossene Variante war nicht mit dem Bebauungsplan vereinbar.

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    Foto: Thomas Riedel

    Nun, fünf Jahre später, wirkt der Baubeginn der Umfahrung noch immer in weiter Ferne. Doch damit bei den künftigen

    Plänen nicht erneut in quasi letzter Sekunde etwas dazwischenkommt, heißt das Mittel der Wahl nun: Planfeststellung. Dahinter verbirgt sich ein Genehmigungsverfahren, das der Stadt Rechtssicherheit bietet. Für diese Vorgehensweise hat sich der Gemeinderat schon im Jahr 2016 entschieden . 

    Von der A5 direkt auf die Landstraße in Hagsfeld

    Um das Verfahren einzuleiten, muss sich der Gemeinderat allerdings zuerst erneut für eine Variante entscheiden. "Wir haben im Moment den klaren Auftrag, für die Südumfahrung eine Mehrheit im Gemeinderat zu gewinnen", sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup am Donnerstagabend. 

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    Foto: Thomas Riedel

    Geplant ist, die Straße der Autobahnabfahrt Karlsruhe Nord, die im Moment in der Elfmorgenbruchstraße mündet, zu verlängern. Sie soll künftig den Verkehr der A5 bis zur überörtlichen L560 leiten - und so Hagsfeld vom Autoverkehr entlasten. Es wäre ein rund 1,3 Kilometer langer, neu zu bauender Straßenabschnitt südlich des Stadtteils.

    Wie genau diese anvisierte Variante aussehen wird, steht noch nicht endgültig fest. Um die Bürger auf dem Weg mitzunehmen und mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen, fand am Donnerstag, 25. Juli, eine Bürgerinfo im Gemeindezentrum Laurentius in Hagsfeld statt.

    An dieser Kreuzung - Elfmorgenbruchstraße/B10 - beginnt die Ortsumfahrung im Osten
    An dieser Kreuzung - Elfmorgenbruchstraße/B10 - beginnt die Ortsumfahrung im Osten Foto: Paul Needham

    Zwei Varianten wurden den Bürgern bei der Infoveranstaltung vorgestellt. Der Unterschied der beiden Konzepte liegt darin, wie die Schienen der deutschen Bahn überquert werden. Zum einen wäre ein Brückenbauwerk denkbar, zum anderen ein Trog -  ähnlich einem oben offenen Tunnel.

    Die Brücke würde 13 Meter in die Höhe ragen

    "Beim Trog tauchen wir rund sieben Meter ab und führen die Fahrbahn unter den Gleisen hindurch, die Fahrbahn der Brücke liegt 10 Meter über dem Gelände", so Christian Müller vom Planungsbüro Mailänder Consult, das die Stadt mit den Vorplanungen beauftragt hat. Inklusive Lärmschutzwand misst die geplante Brücke eine Gesamthöhe von rund 13 Meter.

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    Foto: Thomas Riedel

    Zwar soll die Umfahrung den Stadtteil vom Verkehr entlasten, doch nicht alle Anwohner sind davon überzeugt. So zum Beispiel Bernd Walter, der an der Tagweide unweit dem geplanten Anfang der Umfahrung wohnt. "Vielleicht wird der alte Ortskern entlastet, doch bei uns werden noch mehr Autos vor der Türe vorbeifahren", sagt er.

    Kritik aus den Reihen der Anwohner: Fließt der Verkehr ab?

    Auch Anwohner Fritz Keller steht den Plänen der Stadt skeptisch gegenüber: "Schon heute gibt es Stauungen auf der L560, der Haid-und-Neu Straße, auf der die Umfahrung münden soll", argumentiert er und stellt die Frage: "Wo sollen die ganzen Autos, denn abfließen?"

    Wie genau Umfahrung letztendlich realisiert wird, steht noch lange nicht fest. Denn erst nachdem sich der Gemeinderat im Herbst für eine der Varianten entschieden hat, werden die Unterlagen aufbereitet und rund ein Jahr später beginnt das Planfeststellungsverfahren. Ein Baubeginn sei frühestens in fünf Jahren denkbar, so die Stadtverwaltung.

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