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Karlsruhe: Boxen gegen Gewalt - "Schugg'ts An!"

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Boxen gegen Gewalt - "Schugg'ts An!"

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    Hildegard Gerecke übergibt im Namen des Vereins "Sicheres Karlsruhe e.V." das Boxtrainingsgestell an Schulleiter Klaus Schierle
    Hildegard Gerecke übergibt im Namen des Vereins "Sicheres Karlsruhe e.V." das Boxtrainingsgestell an Schulleiter Klaus Schierle Foto: ka-news

    Im März dieses Jahres startete das Projekt - "Schugg'ts An!", das zahlreiche Präventionsangebote schulischer Kooperationspartner kombinieren will. So gibt es Veranstaltungen der Polizei, von Ärzten und Anwälten. Auch Exkursionen zu einer Justizvollzugsanstalt, einer Suchtklinik und einem Klettergarten stehen auf dem Programm. Hildegard Gerecke, Polizeipräsidentin, erläuterte die Rolle der Polizei. "Prävention vor Repression", so Gerecke, sei der Leitgedanke. Denn nur wenn man Straftaten verhindere, könne man Menschen davor bewahren, Opfer zu werden. Daher sei das  Projekt laut Gerecke "eine tolle Sache", die die Polizei "aus vollem Herzen und mit ganzer Kraft" unterstütze.

    "Kann man mit Boxen Gewaltprävention betreiben?"

    Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Übergabe eines Boxtrainingsgestells, das der Förderverein "Sicheres Karlsruhe e.V." mit Unterstützung der Badischen Beamtenbank der Elisabeth-Seibert-Schule gestiftet hat. Das Projekt "Schugg'ts An!" verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche für die Themen Gewalt, Drogen und Alkohol zu sensibilisieren und ihnen Möglichkeiten zur gewaltfreien Lösung von Konflikten aufzuzeigen.

    Ein wesentlicher Bestandteil ist ein Antiaggressionstraining und ein Aktionsprogramm Sport in Form von "Boxen gegen Gewalt". Als man dem Schulleiter, Klaus Schierle, von der Idee erzählte, hat er, wie er selbst sagt, "ziemlich verblüfft dreingeschaut". Und so fragte zunächst auch Kraus: "Kann man mit Boxen Gewaltpräventation betreiben?" und beantwortet seine Frage kurz darauf selbst: "Ja, das kann sehr gut funktionieren." Dabei verweist er auf die Gutenbergschule in der Weststadt, in der das Projekt "Bogg - Boxen gegen Gewalt" bereits seit drei Jahren erfolgreich laufe.

    Einmal pro Woche Boxunterricht

    Seit diesem Frühjahr befindet sich das Programm "Boxen gegen Gewalt" an der Elisabeth-Selbert-Schule nun in einer Pilotphase. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler aus drei Klassen nahm freiwillig einmal die Woche an einem Training unter der Leitung von Hasan Colak teil, das auch einen theoretischen Teil umfasste. Nun wird das Projekt am Schuljahresende ausgewertet und gegebenenfalls verändert. Dabei fließen auch die Meinungen der Schüler ein, die bereits teilnehmen durften. Doch es hängt auch von der finanziellen Lage ab, wie viele Trainerstunden sich die Schule nächstes Schuljahr anbieten kann. Die Untergrenze des benötigten Budgets liegt laut Angaben der Schule bei 1.000 bis 2.000 Euro pro Jahr.

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