Bürgermeister Michael Obert, zuständig für die Bereiche Planen und Bauen, kann jedoch Entwarnung geben: "Es ist bei größeren Baumaßnahmen nichts Ungewöhnliches, dass nach Kampfmitteln aus den Kriegen geforscht wird". Und da die neue Bahnlinie Ost über den Ostringkreisel und den Grünstreifen in der Kriegsstraße fährt, müsse dort nach Überresten von Kampfmitteln wie Bomben und Granaten gesucht werden. Denn an dieser Trasse stand auch der ehemalige Güterbahnhof, der im Zweiten Weltkrieg vielfach beschossen wurde.
Für die Kampfmittelerkundung wurde eine Privatfirma beauftragt. Herr Tetz, Mitarbeiter vor Ort, erklärt, dass er überall dort, wo die Fahrleitungsmasten versenkt werden sollen, Holzpfähle in den Boden steckt und diese Bereiche mit einem Eisendetektor untersucht. Schlägt der Detektor an, muss er entscheiden, wie vorgegangen wird: Wird eine Bombe oder Ähnliches vermutet, muss diese natürlich anders ausgehoben werden als sonstige Eisenteile. Doch auf der Strecke der neuen Bahnlinie Ost wurde noch nichts gefunden und Herr Tetz ist nach zwei Wochen Arbeit schon "fast fertig".
Mit dem großen Loch, das er gerade auf dem Kreisel schaufelt, will er die Gasleitung ausfindig machen. Denn schließlich muss er "bei der Kampfmittelerkundung aufpassen, dass er die Leitung nicht verletzt". Außerdem werden auf den Flächen, wo die Bahntrasse liegen soll, Bodenproben genommen, um die Erdbeschaffenheit zu testen. Auch hierfür "muss man wissen, wo die Gasleitung liegt."
Zwar ist die Fahrt mit dem Auto um den Ostringkreisel nicht immer ganz einfach. Abgesehen davon können sich die Karlsruher jedoch vorerst sicher fühlen - sowohl vor eventuellen Kampfmitteln in der Oststadt als auch während einer Fahrt mit der zukünftigen Bahnlinie Ost. Denn die Umweltgegebenheiten der Trasse sind von Herrn Tetz und seinen Kollegen ausführlich getestet worden.