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Karlsruhe: Blutrot und supergroß: Mondfinsternis über Karlsruhe steht an!

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Blutrot und supergroß: Mondfinsternis über Karlsruhe steht an!

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    Seltenes Schauspiel: Über Kansas in den USA steht ein blutrot gefärbter Vollmond. Foto: Larry W. Smith
    Seltenes Schauspiel: Über Kansas in den USA steht ein blutrot gefärbter Vollmond. Foto: Larry W. Smith

    "Blutmond" - zugegeben, dieser Spitzname klingt ziemlich martialisch für ein Naturphänomen. Auf Nachfrage von ka-news erklärt der KIT-Meteorologe Bernhard Mühr, was der Begriff in Zusammenhang mit der bevorstehenden totalen Mondfinsternis auf sich hat: "Bei jeder Mondfinsternis erscheint der Mond in einem rötlichen Licht. Von der Erdatmosphäre gelangt etwas Streulicht auf die Mondoberfläche, der dadurch ja im Erdschatten überhaupt sichtbar bleibt. Bei diesem Streulicht aus der Atmosphäre handelt es sich um den roten Lichtanteil, der zum Mond gelangt, der blaue Anteil wurde herausgestreut."

    Chancen auf freie Sicht stehen gut

    Die letzte Mondfinsternis dieser Art ereignete sich in Europa am 10. Dezember 2011. Allerdings behinderten damals viele Wolken am Himmel über Karlsruhe den Blick auf das Schauspiel. Eine erneute Chance bekommen Himmelsgucker nun in der Nacht zum Montag: Die partielle Mondfinsternis beginnt um 3.06 Uhr - die Totalität folgt um 4.10 Uhr. Das Spektakel dauert laut Mühr 73 Minuten und endet um 6.27 Uhr.

    "Wettermäßig stehen die Chancen auf freie Sicht gut", sagt Mühr - "allerdings könnte sich in Tälern wie dem Rheintal Nebel bilden. In jedem Fall wird es sehr frisch sein." Anders als bei der Sonnenfinsternis sei bei der totalen Mondfinsternis kein Augenschutz erforderlich. Suchen wird man den Mond in dieser Nacht nicht - bei der anstehenden Mondfinsternis trete er sogar als sogenannter Supervollmond auf.

    Das heißt: "Der Mond hat auf seinem Umlauf keinen konstanten Abstand von der Erde. Am kommenden Montag ist der Abstand besonders gering, er beträgt 'nur' 356.880 Kilometer." Normalerweise verzeichne man einen Abstand von rund 384.401 Kilometer. Und wo hin müssen wir also Montagnacht den Blick richten, um das Schauspiel nicht zu verpassen? Der Mond wandere im Laufe der Verfinsterung von Nordost über Nord nach West, erklärt der Wetterexperte abschließend.

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