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Karlsruhe: Bilanz nach einem Jahr

Karlsruhe

Bilanz nach einem Jahr

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    Seit dem 1. Januar dieses Jahres gehören die Lebensmittelkontrolleure zur Kreisbehörde und sind dort für die Überprüfung von Betrieben und Beprobung von Lebensmitteln zuständig. "Die Zusammenführung von tierärztlichem Sachverstand und der Lebensmittelkontrolle im Zuge der Verwaltungsreform war ein richtiger Schritt", kommentiert Dr. Klaus Joachim Thierer, Leiter des Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen im Landratsamt Karlsruhe, die vor knapp einem Jahr vollzogene Umstrukturierung. Die Zahlen für den Landkreis Karlsruhe, so Thierer, belegen es: "Die immer wieder angesprochenen Befürchtungen, die Verwaltungsreform könnte die Schlagkraft der gut aufgestellten Lebensmittelüberwachung schwächen, sind keineswegs berechtigt."

    Deutlich mehr Verstöße geahndet als im Vorjahr

    Allein im Landkreis Karlsruhe liege die Zahl der kontrollierten Betriebe bereits jetzt um elf Prozent höher als im Vorjahr, berichtet der Amtsleiter. Insgesamt wurden 2004 von 6.928 Betrieben im Landkreis 1.747 überprüft; im laufenden Jahr hätten die Lebensmittelkontrolleure bis zum 13. Dezember bereits 1.932 Betriebe von 7.014 kontrolliert. Auch die einzelnen Kontrollbesuche in den Betrieben seien in diesem Jahr mit 2.683 Kontrollbesuchen gegenüber dem Vorjahr (2.415) um elf Prozent gewachsen. Die Amtstierärzte und Lebensmittelkontrolleure überprüften 2005 schwerpunktmäßig die betrieblichen Eigenkontrollsysteme: "Unsere Absicht ist es, im Vergleich zum Vorjahr spezifisch in diesem Bereich Mängel aufzudecken und abzustellen", betont Thierer.

    Auch im Bereich der Ahndung gab es laut Thierer einen deutlichen Zuwachs: Waren es im vergangenen Jahr noch 119 Mängelberichte, 27 Ordnungsverfügungen einschließlich Zwangsgeldfestsetzungen, 38 Verwarnungen und acht Bußgeldverfahren, sind es heuer bis jetzt bereits 360 Mängelberichte, 301 Ordnungsverfügungen einschließlich Zwangsgeldfestsetzungen, 67 Verwarnungen und 53 Bußgeldverfahren. "Diese Zahlen sind für uns ein Beleg dafür, dass auch die Qualität der Kontrollmaßnahmen gesteigert werden konnte." Nach Ansicht Thierers zeigt die Bilanz des Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, dass - entgegen vieler kritischer Stimmen - die Zusammenarbeit zwischen Lebensmittelkontrolle und Polizei bis hin zur Strafverfolgung funktioniert.

    Vertrauensbildende Maßnahmen weiter notwendig

    Auch im Bereich der EU-zugelassenen Betriebe, so das Landratsamt weiter, sei Kritik an den Kontrollen nicht gerechtfertigt: Die Zahlen würden belegen, dass die zwölf im Landkreis ansässigen Betriebe im laufenden Jahr zirka 330 Mal von den Amtstierärzten überprüft worden seien. Die Auswertung der für 2004 und 2005 erhobenen Statistik belege eindeutig, dass die Lebensmittelüberwachung im Landkreis Karlsruhe in guten Händen sei - ohne negative Auswirkungen auf die Qualität und den Standard der Kontrollen sowie die Probenerhebungen.

    "Synergien in der Zusammenarbeit konnten sehr zeitnah genutzt und die verwaltungsrechtlichen Maßnahmen insbesondere wegen der guten Integration und Mitarbeit der von der Polizei abgeordneten Lebensmittelkontrolleure effizient und effektiv umgesetzt werden", betont Thierer. "Wir werden diesen konsequenten Weg weiter gehen, um das Vertrauen der Bevölkerung in die amtlichen Kontrollinstanzen zu verbessern", lautet das Fazit des Amtsleiters.

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