Mit Toni Menzinger verliere die Stadt Karlsruhe eine hochgeschätzte Persönlichkeit, die sich voller Hingabe für ihre Mitmenschen einsetzte, heißt es in dem OB-Brief. Ihr Leben und Tun seien geprägt gewesen von ihrer tiefen Verwurzelung im katholischen Glauben und ihrer Weltoffenheit.
Eine Frau, die sich einmischte
Nach dem Abitur und einem Psychologiestudium kam die als Toni Hammelrath geborene Düsseldorferin 1931 nach Karlsruhe und heiratete Willy Menzinger. Über das spätere politische Wirken der Mutter von drei Söhnen schreibt das Stadtoberhaupt: "Von 1953 an wirkte sie 28 Jahre lang mit lebhaftem Temperament und sprühendem Geist im Karlsruher Gemeinderat." Die Arbeit mit den Menschen habe immer im Mittelpunkt ihres Handels gestanden, Toni Menzinger entwickelte sich zu einer herausragenden Politikerin mit enormer Gestaltungskraft.
Die CDU-Politikerin prägte die Arbeit im Jugendhilfe-, im Sozial- und Schulausschuss ebenso wie im Krankenhausausschuss oder im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen. Fenrich: "Sie mischte sich ein, schlichtete, und oftmals stellte sie sich gegen die Mehrheitsmeinung, wenn ihr dies gefordert schien." Als Alterspräsidentin sei sie über die Parteigrenzen hinweg eine gefragte Gesprächspartnerin gewesen. Von 1970 bis 1980 vertrat die überzeugte Katholikin als Landtagsabgeordnete mit Geschick und Sachverstand die Karlsruher Interessen in Stuttgart.
Name Menzinger bleibt eng mit Karlsruhe verbunden
"Sie war eine Expertin der Vorschulerziehung und wirkte bei der Verabschiedung des Kindergarten- und des Erzieherinnen-Ausbildungsgesetzes mit", formuliert Oberbürgermeister Fenrich weiter. Der Name Toni Menzinger werde stets eng mit Karlsruhe verbunden bleiben.