Die Erhöhung der Mietpreise in der Hardtwaldsiedlung stellen für die Bewohner - größtenteils ältere Menschen mit geringem Einkommen - ein ernsthaftes Problem dar. Die letzte Erhöhung der Mieten lag bei 17 Prozent, worauf zahlreiche Klagen bei den Koordinatoren, Norbert Krumm und Thomas Fischer, eingingen. Die Menschen sind teilweise nicht in der Lage, die Preise für die erhöhten Mieten aufzubringen.
In mehreren Gesprächsrunden diskutierten über 100 Betroffene die derzeitige Lage und überlegten, wie man nun weiter verfahren solle. Zunächst wird am Donnerstag, 10. September, eine Infoveranstaltung von Bernd Uhle, Vorstandsmitglied der Hardtwaldsiedlung Karlsruhe, stattfinden. Dabei wird dieser die Beweggründe für die Mieterhöhungen darlegen. Auf den 14.
September ist eine weitere Sitzung anberaumt, bei der versucht werden soll, eine Eindrittel-Mehrheit für eine außerordentliche Vertreterversammlung zu erreichen.
Forderungen der Vertreter
Dabei werden vier grundlegende Themen besprochen: Erstens soll die geplante Mieterhöhung auf Ende des Jahres verschoben werden. Dann "werde man weitersehen", so Norbert Krumm im Gespräch mit ka-news. Des Weiteren fordern die Mitglieder eine detaillierte Erklärung bezüglich des Kapitalbedarfs in den nächsten Jahren - zum Beispiel für Modernisierungsmaßnahmen. Auch sollen künftige Mieterhöhungen durch einen Ausschuss beschlossen werden und der Notverkauf von Gebäuden nur über die Vertreterversammlung gestattet werden. Eine alternative Überlegung, um die steigenden Mietpreise zu umgehen, wäre beispielsweise die Erhöhung der Genossenschaftsanteile.
Wenn nun eine außerordentliche Vertreterversammlung zustande kommt, könnte sich die Situation in der Hardtwaldsiedlung für die Mieter deutlich verbessern und der gegenseitige Dialog vorangetrieben werden. Denn viele Bewohner sind auf die vergleichsweise niedrigen Mietpreise angewiesen und würden durch eine weitere Erhöhung zum Ausziehen gezwungen, so die Koordinatoren.