Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Besatzungsmitglieder der "Karlsruhe" in der Patenstadt

Karlsruhe

Besatzungsmitglieder der "Karlsruhe" in der Patenstadt

    • |
    • |
    Besatzungsmitglieder der "Karlsruhe" in der Patenstadt
    Besatzungsmitglieder der "Karlsruhe" in der Patenstadt Foto: dpa

    An den drei Tagen in Karlsruhe übernehmen die Besatzungsmitglieder das Partnerschaftshäuschen auf dem Christkindlesmarkt. Laut Oberbürgermeister Heinz Fenrich konnte man am ersten Tag schon sehen, dass die "blauen Mädels und Jungs" der "Karlsruhe" das Interesse der Karlsruher Bürger weckten, die sie mit Fragen schier überhäuften. Auch das eine oder andere maritime Souvenir sei erstanden worden.

    Fenrich bedankte sich am Freitag ausdrücklich, dass die Besatzungsmitglieder, obwohl sie erst am 5. Dezember zurückgekehrt sind, nach Karlsruhe gekommen sind. Die Partnerschaft zwischen der Stadt und der Schiffs-Mannschaft ist laut Fenrich etwas Besonderes. Die Fregatte habe in Karlsruhe einen zweiten Heimathafen. Der 1. Offizier der "Karlsruhe" ,Sascha Kobalz, bestätigt das besondere Verhältnis. In seiner Zeit bei der Marine habe er so ein Patenschaftsverhältnis noch nicht erlebt. Das Interesse der Karlsruher an der Fregatte sei riesig.

    Reparatur in Dschibuti

    Kobalz bedankte sich noch einmal speziell bei der Frau des Oberbürgermeisters Gabriele Fenrich, die gemeinsam mit Prominenten aus der Fächerstadt Weihnachtsplätzchen für die Besatzung gebacken hatte. Die Plätzchen seien restlos aufgegessen worden. Kobalz erzählt weiter, dass der mittlerweile zweite Einsatz vor der Küste Ost-Afrikas nicht ohne Probleme vonstatten gegangen sei. Schon auf dem Weg in das Einsatzgebiet habe es Probleme mit dem Antrieb gegeben, die erstmal in Dschibuti behoben werden mussten.

    Matthias Schütte, 2. Schiffseinsatzoffizier der "Karlsruhe" erklärt, dass die Wassertemperaturen im Einsatzgebiet zwischen 25 und 30 Grad betragen und es daher Probleme mit der Kühlung gegeben habe. In Dschibuti kamen auch die beiden Hubschrauber mit den Marinesicherheitskräften (MSK) an Bord. Im ersten Teil des Einsatzes wurde die "Karlsruhe" im Golf von Aden eingesetzt.

    Zwei verdächtige Skiffs aufgebracht

    Der Golf ist für die "Atalanta"-Mission in 20 Meilen Boxen eingeteilt, die von unterschiedlichen Nationen kontrolliert werden. Die Koordination untereinander laufe gut, so Schütte. Dies sei auch der Grund, warum die Wasserstraße zwischen Jemen und Somalia zurzeit sehr ruhig sei und nur geringe Aktivitäten von Piraterie zu verzeichnen habe. Es habe aber täglich mindestens zweimal Fehlalarm gegeben, bei denen Handelsschiffe aus Angst Fischerboote für Piraten gehalten hatten.

    Anders sein es beim zweiten Teil der Mission zugegangen, als die "Karlsruhe" in das Somalia-Becken verlegt wurde. Das Gebiet ist dreimal so groß wie Deutschland und diene den Piraten als Rückzuggebiet. Im Ganzen werde es von nur sieben Schiffen kontrolliert und es gebe keine Konvoibegleitung der Handelsschiffe wie im Golf von Aden. Schütte erzählt, dass die "Karlsruhe" den Notruf eines französischen Fischtrawler erhallten hatte und mit Hilfe eines Hubschraubers der spanischen Fregatte "Canarias" zwei Schnellboote mit sieben Personen kaperte.

    Piraten wurden nach Somalia ausgeliefert

    Bei der Kontrolle der "Skiffs", wie die Schnellboote genannt werden, wurde Munition gefunden. Die dazugehörigen Waffen hatten die Männer vermutlich ins Meer geworfen. Ein drittes unbemanntes Skiff, dass zur Versorgung mit Benzin diente wurde versenkt.

    Die sieben der Piraterie verdächtigten Männer wurden dreizehn Tage in einem Zelt auf dem Oberdeck festgehalten und vernommen. Nach Verhandlungen zwischen Berlin und Somalia wurden die Männer nach Somalia ausgeliefert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden