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Karlsruhe: Behördenrufnummer 115: Hier soll den Karlsruhern geholfen werden

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Behördenrufnummer 115: Hier soll den Karlsruhern geholfen werden

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    Ein Bürger wählt auf seinem Telefon die Nummer "115". Karlsruhe nimmt ab November an dem Pilotprojekt einer einheitlichen Behördennummer teil.
    Ein Bürger wählt auf seinem Telefon die Nummer "115". Karlsruhe nimmt ab November an dem Pilotprojekt einer einheitlichen Behördennummer teil.

    Nach dem Vorbild der Nummern von Polizei und Feuerwehr werden zukünftig bundesweit auch die öffentlichen Verwaltungen unter einer Servicenummer vereint. Das lästige Blättern im Telefonbuch gehört damit bald der Vergangenheit an. "Ziel der einheitlichen Behördenrufnummer 115 ist es, den Bürgern Routineauskünfte wie Öffnungszeiten oder auch Adressen ohne Weiterverbindung zu erteilen", erläutert Björn Weiße, Leiter des Karlsruher Ordnungs- und Bürgeramts (OA).

    80 Prozent der Anrufer bekommen direkte Auskunft

    Der direkte Draht zur "freundlichen Dame vom Amt" verspricht in Karlsruhe bei 80 Prozent der 115-Anrufe eine unmittelbare Auskunft, versichert Weiße. Auch die Servicezeiten von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr wurden angepasst. Das garantiere nicht nur eine bessere Errreichbarkeit, sondern spare außerdem auch Zeit. "Die Leute müssen sich dadurch keinen Ansprechpartner mehr suchen und es genügt ab sofort, sich nur noch eine Nummer zu merken", so der OA-Chef.

    Für die Kommunen hat es außerdem den Vorteil, dass der kurze Draht zu den Behörden auch die Fachebenen entlastet und das Serviceangebot der Stadt deutlich verbessert. Bewährt hat sich die 115 in den letzten zwei Jahren bei einem Pilotbetrieb in bundesweiten Modellregionen. In Baden-Württemberg wurde die Nummer versuchsweise am Bodensee-Kreis eingeführt.

    Die hundert häufigsten Fragen der Bürger werden beantwortet

    Konkret funktioniert der neue Bürgerservice so: Die hundert häufigsten Fragen der Bürger wurden mit den Standard-Antworten der jeweiligen Kommunen in einer zentralen Wissensdatenbank hinterlegt, auf welche die 20 Mitarbeiter in der Servicezentrale der Stadt zugreifen. Zwei Jahre lang wurde sie gespeist, die Stadt hat für die technische Infrastruktur 70.000 Euro investiert. "Unsere Leuten sind geschult im Umgang mit den Anrufern", so Weiße.

    Bislang ist ein Anruf bei der 115 noch kostenpflichtig. Laut Angaben des Bundesinnenministeriums muss zwischen sieben und 14 Cent pro Minute aus dem Festnetz gerechnet werden, die Tarife aus dem Mobilfunknetz liegen überwiegend zwischen 17 und 29 Cent. Zum Ende des Jahres sollen die Kosten sinken.

    Auch wenn die Testphase in Karlsruhe bisher für ein Jahr angesetzt ist, rechnet Weiße anschließend mit einer Einführung des Regelbetriebs. "Da bereits im Vorfeld für die neue Servicenummer Geld investiert wurde, fallen zukünftig keine weiteren Kosten mehr an", erklärt er. Im Gegenteil: In einem weiteren Schritt möchte der Landkreis diesen Service seinen 32 Städten und Kommunen anbieten, der umgekehrt wieder Geld in die städischen Kassen spült.

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