Ausgleichsabgabemittel kommen von Betrieben, die mehr als 20 Arbeitsstellen anbieten, aber nicht die gesetzlich vorgeschriebene Zahl schwerbehinderter Menschen (fünf Prozent der Belegschaft) beschäftigen, wie Stober weiter erklärt.
"Oberstes Ziel dieser Förderung ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen mit Behinderungen in den Einrichtungen zu verbessern, um eine weitgehend unabhängige Lebensführung sowie eine Einbeziehung in die Gemeinschaft zu erleichtern", so der Karlsruher SPD-Abgeordnete.
Stober: "Privatsphäre der Behinderten wahren"
In Karlsruhe-Stupferich errichtet der Heilpädagogische Wohn- und Beschäftigungsverbund Oberhausen-Rheinhausen (HWBV) ein neues Wohnheim mit Werkstatt für behinderte Menschen. Diese Maßnahme wird mit 836.713 Euro gefördert. Die Summe setzt sich aus 621.007 Euro Landeshaushaltsmitteln und 215.706 Euro Ausgleichsabgabe zusammen, wie Stober weiter erklärt.
Insgesamt 514.077 Euro fließen außerdem in den Umbau und die energetische Modernisierung der Wohnheime Julius-Bender-Straße und An der Tagweide der Hagsfelder Werkstätten (HWK), wovon 361.876 Euro aus Haushaltsmitteln und 152.201 Euro aus der Ausgleichsabgabe kommen. Der Umbau in diesen beiden Wohnheimen ziele auf eine durchgängige Schaffung von Einzelzimmern.
"Dadurch kann endlich die Privatsphäre der behinderten Menschen gewahrt werden", ist sich der Abgeordnete sicher. "Denn in unserer Gesellschaft muss es selbstverständlich sein, dass Menschen mit Behinderungen ebenfalls ihre Menschenrechte, Grundrechte und Wahlmöglichkeiten wahrnehmen können". Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenkonvention im Jahr 2009 liegt der Schwerpunkt der Behindertenhilfe auf Selbstbestimmung und Teilhabe.