Es könne davon ausgegangen werden, dass der Bebauungsplan "Altstadt Durlach" erst in ein bis zwei Jahren Satzungsreife erlangt, so die Durlacher Sozialdemokraten. In der Zwischenzeit seien Entwicklungen, die das Altstadtbild beeinträchtigen, dringend zu verhindern. Insbesondere könnten Baugenehmigungen auf freien Flächen der Altstadt, Nutzungsänderungen sowie Erweiterungsbauten die durch den Bebauungsplan vorgesehene städtebauliche Gestaltung unmöglich machen.
In diesem Zusammenhang mahnen die Sozialdemokraten, "dass im Bereich der Amthausstraße im vergangenen Jahr die Vernichtung der Zwingermauer nur mit großer Mühe verhindert werden konnte, dass Bauanträge zur Verdichtung von Hinterhöfen vorliegen, dass sogar an die Errichtung von neuen Mehrfamilienhäusern gedacht ist und dass (beispielsweise bei einem Haus am Stadtgraben) aktuell eine Aufstockung beantragt ist". Weitere Bauanträge und Anträge auf Nutzungsänderungsgenehmigungen seien zu erwarten.
Die Realisierung solcher Vorhaben gefährde die von der Stadt Karlsruhe zu formulierenden Planungsziele. Daher beantrage die Durlacher SPD-Fraktion den Erlass einer sogenannte Veränderungssperre. Die Bauleitplanung dürfe nicht dadurch erschwert werden, dass während der Entstehung des Bebauungsplans tatsächliche Veränderungen eintreten, die den Planungsvorstellungen widersprechen und den Bebauungsplan "Altstadt Durlach" so gefährden könnten.