Ein Bebauungsplan für das Gebiet "Östlich der Westmarkstraße zwischen Ostmarkstraße und Am Rainle" wurde auf den Weg gebracht. In dem Bebauungsplan soll künftig festgeschrieben werden, wie in dem Gebiet sinnvoll nachverdichtet werden kann, ohne den dörflichen Charakter der Umgebung zu beeinträchtigen.
Sibylle Rosenberg vom Karlsruher Stadtplanungsamt erklärte, dass man den Bebauungsplan dringend benötige, um die zahlreichen Anfragen, die es von Bauinteressenten in Aue gebe, abzuarbeiten. Wie man in dem 2,8 Hektar großen Gebiet sinnvolle Innenverdichtung betreiben, das Grün erhalten und gleichzeitig Investoren und Anwohner zufriedenstellen kann, soll der Bebauungsplan künftig regeln.
Mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan votierte der Ortschaftsrat ebenfalls einstimmig für eine frühzeitige Bürgerbeteiligung, um sicherzustellen, dass die Interesse der alt eingesessenen Auer Bürger ebenso berücksichtigt werden, wie die der potenziellen Bauherren und Investoren.
In Aue soll Wohnraum entstehen
Auch in das Auer Bauprojekt "Oberer Säuterich" hat der Durlacher Ortschaftsrat erneut Bewegung gebracht. Zur Erweiterung des Angebots auf dem Karlsruher Wohnungsmarkt im Gebiet "Oberer Säuterich" neuer Wohnraum entstehen.
Nachdem der Planungsausschuss für dieses Gebiet 2015 einen Bebauungsplan auf den Weg gebracht hat, hat der Durlacher Ortschaftsrat nun einstimmig für einen Architektenwettbewerb gestimmt, aus dem heraus ein städtebauliches Konzept für den "Oberen Säuterich" entwickelt werden soll.
Durchgeführt werden soll ein konkurrierendes Entwurfsverfahren mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren. Aus diesem sollen vier bis fünf Teilnehmer bestehend aus Architekten, Stadtplanern und Freiraumplanern hervorgehen und für eine städtebauliche Planung beauftragt werden. Natürlich soll auch hier wieder ein Bürgerbeteiligungsprozess gestartet werden, um die Öffentlichkeit in den Prozess der Erarbeitung des städtebaulichen Konzeptes einzubinden. Geplant ist eine Auftaktveranstaltung im Juni, bei der die Bürger ihre Anregungen, Wünsche und Sorgen benennen können.
Gesammelt sollen diese in die Aufgabenstellung für das Verfahren eingebracht werden. Im April 2017 sollen dann – ebenfalls in einer öffentlichen Veranstaltung – die Ergebnisse präsentiert werden.
Kein Wohn-Boulevard an der Fiduciastraße
Für weniger Harmonie sorgte das Thema "Innenentwicklung Stadtstraßen" – und damit die Vision "Fiducia-Boulevard" bei den Ortschaftsräten. Nachdem bei der Präsentationsveranstaltung von einem studentischen Projekt und einer "Idee" und "Vision" die Rede war, die - so Bürgermeister Michael Obert damals - "noch ganz weit von der Umsetzung entfernt ist", forderte eine Beschlussvorlage der Stadt vom Ortschaftsrat nun, die direkte Weiterverfolgung des Projekts zu befürworten.
Während für die Grünen, die FDP, die CDU und die Freien Wähler dieses Projekt viel zu früh schon wieder auf der Tagesordnung steht, lehnte die SPD die Idee einer Wohnbebauung am Grünstreifen der Fiduciastraße komplett ab. Insgesamt fürchtet der Ortschaftsrat, dass die städtischen Ämter zu viel Manpower auf dieses ungeliebte Projekt verwenden und dafür andere, vom Rat priorisierte, Projekte wie den Sportpark "Untere Hub" weiter zurückstellen könnten.
Daher stimmte das Gremium einstimmig dafür, das Projekt "Wohnbebauung am Grünstreifen der südlichen Fiduciastraße" zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter zu verfolgen und stellte sich damit deutlich und vehement gegen die Meinung der Stadt.
"Wenn in unsere anderen Projekte endlich Bewegung kommt, können wir auch über den Fiduciaboulevard reden, aber jetzt ist einfach der falsche Zeitpunkt und diese Beschlussvorlage ist ein absolut falsches Signal", brachte Michael Griener von der CDU die Meinung des Gremiums auf den Punkt.