Parlamentsvizepräsidentin Andrea Lindholz (CSU) schloss den 33-Jährigen unter dem Applaus von CDU/CSU und AfD von der laufenden Plenarsitzung aus. Zuvor war er ihrer Aufforderung nicht nachgekommen, die schwarze Mütze abzusetzen oder freiwillig den Raum zu verlassen.
Bauer weigert sich, Mütze abzunehmen
Rund anderthalb Stunden zuvor war Bauer aus dem gleichen Grund bereits mit Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) aneinander geraten. Auch sie hatte den Abgeordneten aus Baden-Württemberg zum Absetzen der Baskenmütze aufgefordert. "Ich würde Sie darum bitten, weil das hier Gepflogenheit im Haus ist - und wenn Ihnen das nicht möglich ist, bitte ich Sie, den Saal zu verlassen." Das tat Bauer auch - kehrte aber später wieder zurück und wurde nochmal verwiesen.

Aus der Geschäftsordnung und der Hausordnung des Bundestags geht auf den ersten Blick nicht hervor, welche Kleidungsstücke im Plenarsaal erlaubt sind und welche nicht. Vor vielen Jahren war allerdings der inzwischen verstorbene Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele wegen einer Kappe von einem Saaldiener mit dem Hinweis gestoppt worden, dass Kopfbedeckungen im Plenarsaal grundsätzlich nicht erlaubt seien.
Was sagt Bauer dazu?
Der Linken-Politiker äußerte sich nach dem Vorfall auf seinem Instagram-Account. Die Begründung des Ausschlusses sei "fadenscheinig", so Bauer. "Das Tragen einer Mütze verstoße gegen die Würde des Hauses. Was nicht gegen die Würde verstößt? Faschisten im Parlament beim Gedenken am Tag der Befreiung", argumentiert der 33-Jährige.
Mit Informationen der dpa