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Karlsruhe: Barrierefreier Zustieg an Haltestellen Rüppurrer Straße und Karlstraße

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Barrierefreier Zustieg an Haltestellen Rüppurrer Straße und Karlstraße

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    Barrierefreier Zustieg an Haltestellen Rüppurrer Straße und Karlstraße
    Barrierefreier Zustieg an Haltestellen Rüppurrer Straße und Karlstraße Foto: F. Mack

    Der Planungsausschuss stimmte am Freitag in nichtöffentlicher Sitzung unter Leitung von Bürgermeister Michael Obert dem von den VBK vorgestellten Ausbau der Haltestellen "Werderstraße", "Mathystraße" und "Kolpingplatz" zu. Der Umbau der Haltestellen "Baumeisterstraße" und "Karlstor" ist bereits im Bebauungsplan zur Kriegsstraße im Zusammenhang mit der dort vorgesehenen Straßenbahntrasse sowie dem Straßentunnel berücksichtigt.

    Die VBK würden gerne noch 2010 mit dem Umbau beginnen, zuvor muss jedoch das Plangenehmigungsverfahren durchgeführt werden, dem der Ausschuss ebenfalls zustimmte, so die Stadtverwaltung. An den Haltestellen sollen Fahrgäste künftig ohne Stufen zu- und aussteigen können. Die VBK machten im Ausschuss deutlich, dass aber auch generell ein Ausbaubedarf an den Haltestellen besteht. So fehlt es derzeit an der notwendigen Breite der Bahnsteige, um überall Wartehäuschen unter anderem mit Sitzgelegenheit und Spritzschutzwand unterzubringen.

    Und die Länge der Bahnsteige schränkt die VBK im Betriebsablauf ein. Denn die Bahnsteige können derzeit nur von maximal achtachsigen Niederflurwagen angefahren werden. Für Doppel-Züge sind die Bahnsteige zu kurz. Bei Betriebsstörungen auf anderen Strecken oder auch bei Baumaßnahmen können Umleitungsverkehre nicht mit Doppel-Zügen geführt werden. Planmäßige Umleitungsverkehre sind auf den Trassen beispielsweise wegen der Baumaßnahmen für die Kombilösung über längere Zeit auch mit solchen Doppeltraktionen vorgesehen.

    Da Standardhaltestellen an der beengten Situation scheitern, gehen die VBK an den Haltestellen "Werderstraße" in der Rüppurrer Straße sowie "Mathystraße" und "Kolpingplatz" in der Karlstraße neue Wege: Hier sollen Haltestellen aus Kombinationen mit einem herkömmlichem Bahnsteig, mit Kap-Haltestelle - dabei ist der Gehweg bis an die Gleise vorgezogen - und mit überfahrbarem Kap gebaut werden.

    Bei letzterem wird der Verkehr über eine Ampel kurz angehalten, damit Fahrgäste sicher über die auf Gehweghöhe angehobene Fahrbahn zu- und aussteigen können. Die Haltestelle "Werderstraße" ist südlich der Luisenstraße als Kap-Haltestelle geplant. Sowohl die Bahnen als auch Autos fahren über die Gleisanlage zwischen den Bahnsteigen hindurch. Die heutige östliche Fahrbahn entfällt, im Westen ist eine Anliegerfahrbahn mit Parkplätzen vorgesehen.

    Kein Parken mehr in zweiter Reihe

    Vom Umbau soll auch der Radverkehr in der Rüppurrer Straße ab Baumeister Straße in Richtung Tivoli profitieren. Momentan geht es eng zu, zu Konflikten führt auch, dass Fußgänger oft auf den Radweg ausweichen, wenn Vorgärten und Hauseingänge in den Gehweg reinragen. Für den Radweg soll ein Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markiert werden, im Bereich der Haltestelle "Werderplatz“ nutzen Radler die Anliegerfahrbahn.

    Dem unerlaubten Parken von Fahrzeugen in zweiter Reihe soll Einhalt geboten werden, hier ist an eine Längsparkierung gedacht. So sollen etwa südlich der Augartenstraße bis zum Tivoli Längsparkplätze errichtet und soweit möglich zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Die heutigen Bahnsteige der Haltestelle "Mathystraße" werden erhöht und verbreitert. Ergänzt wird die Haltestelle mit einem überfahrbaren Kap, der bei langen Zügen zum Einsatz kommt. Dann stoppt eine Ampel den Autoverkehr, damit Fahrgäste gefahrlos aussteigen können.

    Am Kolpingplatz wird eine aus der Platzmitte verschobene Kap-Haltestelle entstehen, bei der sowohl Straßen- und Stadtbahnen als auch Pkw den Gleiskörper benutzen. Die heutigen Fahrbahnen werden aufgegeben und in den westlich und östlich liegenden Kolpingplatz integriert.

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