Erster Punkt auf der Tagesordnung im Durlacher Rathaus war die Kriminalstatistik für Durlach und Aue, die der Leiter des hiesigen Polizeireviers, Karlheinz Lachstädter den Räten vortrug. Wie in der Gesamtstadt auch, lies sich 2013 in Durlach und Aue ein relativ starker Anstieg der Verbrechen feststellen, vor allem sei dies, so Lachstädter, auf die zahlreichen Wohnungseinbrüche speziell in Aue zurückzuführen. Von 18 auf 65, um sage und schreibe 261,1 Prozent wuchs die Zahl der Einbrüche dort. Auch Pkw-Aufbrüche seien vermehrt zu verzeichnen gewesen.
Wohnungseinbrüche in Aue - das größte Problem
Allerdings erklärte Lachstädter auch, dass man das Problem mit massiver Polizeipräsenz und dank wertvoller Hinweise der Bewohner mittlerweile in den Griff bekommen habe. Zumeist steckten hinter den Einbrüchen organisierte Banden aus dem Ausland, aber dank der neuen Aufbauorganisation "Eigentum" klappe die Vernetzung mit den Kollegen im Ausland besser, so dass man auch in Sachen "Hintermänner" erste Ermittlungserfolge verbuchen könne.
Kein Kombibad für Durlach
Auch die Durlacher Bäder stehen derzeit gut da - dies hatte der Karlsruher Bäderchef Oliver Sternagel zu vermelden. Trotz eines durchwachsenen Sommers kamen noch 81.000 Besucher ins Turmbergbad - nicht so viele wie im Vorjahr, aber immerhin die gleiche Besucherzahl wie in Traumsommern vor der großen Renovierung. 2016 dürfen sich die Badegäste hier zudem auf eine neue Rutschbahn freuen, auch die gab Sternagel am Mittwoch im Ortschaftsrat bekannt. Er berichtete über rund 500.000 Euro, die in die Sanierung der sanitären Anlagen im Weiherhofbad gesteckt werden sollen und entkräftet damit auch gleich Gerüchte, man plane mittelfristig dessen Schließung und den Bau eines Kombibades. "Wir würden jetzt keine so großen Summen investieren, wenn wir das planen würden", erklärte der Karlsruher Bäderchef. "Ich kann Ihnen versichern, dass es in der nächsten Dekade in Durlach kein Kombibad geben wird."
Barrierefreier Turmberg nicht vor 2019
Thomas Rupp von den Karlsruher Verkehrsbetrieben lieferte auf Anfrage des Ortschaftsrates einen Bericht über die Möglichkeiten eines barrierefreien Zugangs zur Turmbergbahn. Komplette Barrierefreiheit könne man nur mit einem Komplettumbau erreichen, so Rupp, und der sei erst 2018/19 parallel zu der Anschaffung neuer Bahnen geplant. Man könne demnach allenfalls ein Provisorium zur Überbrückung schaffen, das den Zugang zur Bahn erleichtert.
Generell stimmte der Rat den ersten Planungen der VBK zu, allein das Finanzielle bedarf noch zusätzlicher Klärung. Insgesamt geht es um eine Summe von geschätzten 55.000 bis 60.000 Euro, für eine Schieberampe in der Talstation und eine Rampenanlage mit Wanddurchbruch zur neuen Turmbergterrasse an der Bergstation. Diesen, so Rupp, würde man auch im Zuge der Komplettsanierung 2019 als Lösungsmöglichkeit zur Barrierefreiheit in Erwägung ziehen. Deshalb ist man im Stadtamt Durlach und auch im Ortschaftsrat nun der Meinung, dass die Kosten für diesen Durchbruch von den Verkehrsbetrieben getragen werden sollten - diese stellen sich aber derzeit noch quer. Die verbleibenden 25.000 bis 30.000 Euro könnten vom Stadtamt Durlach aus Mitteln der Investitionspauschale finanziert werden.
Weitere Gespräche, so Ortsvorsteherin Alexandra Ries, sollen hier nun vermitteln. Denn, so SPD-Rat Hans Pfalzgraf: "Die veranschlagten Kosten von 30.000 Euro für diesen Teil der Maßnahme sind für ein Unternehmen wie die Verkehrsbetriebe, das jedes Jahr bis zu 60 Millionen ausgibt, tatsächlich ja eher ein kleiner Posten." Es stünde der Stadt gut, gerade im Hinblick auf den Stadtgeburtstag, den Turmberg für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu machen, war sich das Gremium einig.
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