Bauherren, Architekten und Gemeinden können künftig per Internet in die betreffenden Unterlagen einsehen, Informationen abrufen und sich über den Stand des Verfahrens erkundigen, heißt es weiter.
Wenn ein Bauantrag gestellt wird, erhalten Antragsteller, Architekt und Bauleiter künftig zusammen mit der Eingangsbestätigung ein Zugangscode und ein Passwort, der über die Homepage des Landratsamtes einen Zugang zum betreffenden Vorgang ermöglicht. Auf diese Weise kann der aktuelle Stand des Verfahrens jederzeit nachverfolgt werden und man sieht beispielsweise, welche Angaben oder Stellungnahmen noch fehlen.
Darüber hinaus sind auch Schriftstücke wie zum Beispiel fachtechnische Stellungnahmen einsehbar, die sich ansonsten nur in der behördeninternen Akte befinden. Auch das örtliche Bürgermeisteramt, das in alle baurechtliche Verfahren mit eingebunden ist, kann einen solchen Einblick nehmen. "Im Prinzip ermöglicht der neue Service eine digitale Akteneinsicht", macht Amtsleiterin Ursula Simon-Jaekel deutlich.
Verfahren soll Kommunikation verbessern
Das System beschränkt sich aber nicht nur auf das reine Abrufen von Informationen, sondern ermöglicht auch eine direkte Kommunikation zwischen den Beteiligten und der Behörde. "Das neue Verfahren ist ein weiterer Schritt zur Optimierung der Verwaltung und bietet mehr Bürgerservice, weil die Kommunikation entscheidend erleichtert wird und deshalb viele Anrufe, Schriftwechsel sowie Anfahrtswege künftig entfallen", fasste Landrat Christoph Schnaudigel bei der Vorstellung des neuen Programms die Vorteile zusammen.
Hinzu komme, dass keine Rücksicht auf Dienstzeiten genommen werden muss und sich die Sachbearbeiter mehr auf das eigentliche Verfahren konzentrieren und es deshalb entsprechend schneller bearbeiten können. Die Baurechtsbehörde im Landratsamt Karlsruhe ist für 27 kreisangehörige Gemeinden zuständig. Im vergangenen Jahr wurden 1.591 Baugesuche bearbeitet.