Etwa 250 Bus- und Bahnlinien verkehren laut dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) im gesamten Verbundgebiet. Zahlreiche dieser Linien verkehren im Karlsruher Stadtgebiet. Dementsprechend groß und verzweigt gestaltet sich das Liniennetz. Damit der Verkehr geregelt fahren kann, sind die Bahnfahrer auf ein Signalsystem angewiesen. Fehlerfrei ist das nicht.

"Es kommt gelegentlich zu Störungen im gesamten Netz", schreiben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) auf Nachfrage von ka-news.de. Genaue Zahlen kann der Verbund auf Nachfrage nicht mitteilen. Aber was versteht man unter so einer "Signalstörung"?
Was ist eine "Signalstörung"?
Signalstörungen im Bahnverkehr bezeichnen Fehlfunktionen oder Ausfälle in den "Signalsystemen". Diese regeln und sichern den Zugbetrieb . Eine Störung kann zum Beispiel auch ein kaputtes Fahrzeug oder einen Stromausfall beschreiben. Mit einer Signalstörung hat das aber nichts zu tun.

(Signal)Störungen werden dann über die Betriebsleitstelle gemeldet und die entsprechenden Fachabteile beziehungsweise ein externer Dienstleister informiert.
Der unschöne Nebeneffekt: Bis die Störung behoben wurde, kann es zu Ausfällen und Verzögerungen im Bahnverkehr kommen. Das bedeutet oft Stress für Mitarbeiter und vor allem für die Fahrgäste. Wie lange die Reparatur dauert, hängt vom Einzelfall ab.
Besonders viele Störungen im Stadtbahntunnel?
So kann garantiert jeder Fahrgast eine subjektive Einschätzung darüber abgeben, welche Stellen oft von Störungen betroffen sind. Spezielle Daten dazu, an welchen Stellen die Bahnen am häufigsten stehen bleiben, werden nicht gesammelt.

"Man kann von Signalstörungen per se nicht auf die Störungsgründe ableiten. Es sind eher die Abläufe im Signalprogramm, wie zum Beispiel Signalprogrammumschaltungen, die zu Störungen führen können", heißt es in einer E-Mail der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) an ka-news.de.
Allein im Stadtbahntunnel gebe es etwa 1.000 Verbindungen am Tag. Anfälliger für (Signal)Störungen sei das System deswegen nicht, teilt die VBK mit. Zuletzt standen die Bahnen am 14. Januar (Stand: 15. Januar) wegen einer Störung der Stromzufuhr im Tunnel Schlange. Nach etwa 15 Minuten floss der Verkehr wieder.
Stau am Mühlburger Tor "lässt sich nicht vermeiden"
Eine weitere Haltestelle, an welcher nach Empfinden der Redaktion der Bahnverkehr oft ins Stocken kommt, ist das Mühlburger Tor. Zum Beispiel am 5. Dezember.
Der Grund dafür scheint simpel: An dieser Haltestelle fließen die Linien aus dem Stadtbahntunnel und die oberirdisch verlaufenden Linien zusammen. Das kann zu Rückstau und Verzögerungen in beide Richtungen führen. Ähnliche Situationen können an Knotenpunkten wie zum Beispiel dem Entenfang auftreten.

"Generell wirkt sich eine kleine Störung im innerstädtischen Netz genau auf diese Stellen aus. Das lässt sich leider nicht vermeiden", heißt es auf Nachfrage der Redaktion. Störungen wie beispielsweise an Lichtsignalanlagen würden von einem geschulten Team aber "schnellstmöglich behoben" werden.

Zudem finden aktuell Bauarbeiten zwischen dem Mühlburger Tor und dem Europaplatz statt. Das wirkt sich ebenfalls auf den Bahnverkehr aus. Wo es aktuell Störungen gibt, teilt der KVV in seinem Verkehrsticker mit: https://www.kvv.de/fahrplan/verkehrsmeldungen.html
Was ist eure Einschätzung? Welche Karlsruher Haltestellen sind oft von Störungen betroffen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare, per Mail oder meldet euch über das ka-Reporter-Formular.
